Klasse 8b der Maristenschule gewinnt Hauptpreis mit Video

, Kreisdekanat Recklinghausen

Da staunten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b der Maristenschule in Recklinghausen nicht schlecht. Vermeintlich waren sie in der Aula der bischöflichen Realschule zusammengekommen, um ihr halbjährliches Klassenfoto zu machen, da angeblich der Sportunterricht wegen eines Defekts in der Turnhalle ausfallen musste. Doch nichts von dem entsprach der Wahrheit. Das spürten die Schülerinnen und Schüler spätestens in dem Moment, als sich die Tür öffnete und neben ihrem stellvertretenden Schulleiter Stefan Schulze Beiering, ihrem Klassenlehrer Christoph Engels, ihrer Politiklehrerin Michaela Ewald, Bürgermeister Christoph Tesche und einige Unbekannte vor sie traten.

Einer von ihnen war Hans-Georg Lambertz von der Bundeszentrale für politische Bildung. Er leitet die Schülerwettbewerbe, und in dieser Funktion hatte er eine besondere Nachricht für die Achtklässler. „Ihr habt mit eurem Beitrag einen der Hauptpreise und damit eine Reise nach München gewonnen“, verkündete Lambertz und überreichte den beiden Klassensprechern Ida und Sabedin ein großes Schild. Es dauerte einen kleinen Moment bis diese Botschaft bei den Schülerinnen und Schülern ankam. Doch dann bahnte sich ihre Freude über ohrenbetäubenden Jubel einen Weg.

Die Klasse hatte sich mit dem Thema „YouTuber – mein Freund im Netz?“ auseinandergesetzt und ein sechsminütiges Video produziert. Es überzeugte die Jury besonders durch die professionelle Machart und die gelungene zielgruppengerechte Aufarbeitung. Mit einer eigenständig illustrierten Protagonistin würden die Vor- und Nachteile des YouTuber-Seins in einem Erklärvideo anschaulich dargestellt, befanden die Experten. „Gemeinsam einen Film zu erstellen, ist sehr interessant für die Schüler, denn es gibt viele unterschiedliche Aufgaben und jeder kann sich mit seinen Talenten einbringen“, würdigte auch Dr. Norbert Ingler, Vertreter der Kultusministerkonferenz und Mitglied der Jury, die Arbeit der Achtklässler. „Wir Lehrer haben von unseren Schülern bei diesem Thema selbst viel gelernt. Interessant fanden wir, dass sie das Thema ‚Influenzer‘ von Anfang an durchaus auch kritisch gesehen haben“, gab Ewald, die an der Schule Sozialwissenschaft und Mathematik unterrichtet, zu.

Bereits zum 48. Mal hat die Bundeszentrale für politische Bildung den Schülerwettbewerb ausgeschrieben. „Jetzt könnte man natürlich fragen, was das Thema mit politischer Bildung zu tun hat. Aber alles, was gesellschaftlich diskutiert wird, gehört zur politischen Bildung dazu“, ist Lambertz überzeugt. Knapp 350 Einsendungen waren zu dem Thema „YouTuber – Mein Freund im Netz?“ eingegangen. Insgesamt wurden zu den zwölf unterschiedlichen Aufgabenstellungen des Wettbewerbs etwa 2550 Beiträge von mehr als 60.000 jungen Menschen eingereicht. Neben den Schülerinnen und Schülern aus Recklinghausen gewannen in Nordrhein-Westfalen eine weitere Klasse aus dem Ruhrgebiet und eine aus Münster ebenfalls eine Reise.

Zum Abschluss der kleinen Feierstunde gab es dann noch für alle 30 Schüler der Klasse eine eigene Urkunde sowie eine Belobigung und das Versprechen vom Bürgermeister, nach der Münchenreise einen Empfang für alle Beteiligten samt Eltern im Recklinghäuser Rathaus auszurichten.

Michaela Kiepe

Die beiden Klassensprecher tragen ein großes Schild, während Hans-Georg Lambertz von der Bundeszentrale für politische Bildung ihnen gratuliert.

Großer Bahnhof für die Klasse 8b. Dr. Norbert Ingler (links) von der Kultusministerkonferenz und Hans-Georg Lambertz (2. von links) von der Bundeszentrale für politische Bildung beglückwünschten die Schülerinnen und Schüler, mit denen sich Bürgermeister Christoph Tesche (4. von links) und der stellvertretende Schulleiter Christoph Schulze Beiering (6. von links) freuen.

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