Knapp 300 Jugendliche machen sich auf den Weg zum Weltjugendtag

, Bistum Münster

Nur noch wenige Tage trennen knapp 300 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Münster von einem großen Abenteuer: Am Mittwoch, 26. Juli, werden sie sich auf den Weg zum Weltjugendtag machen – nach Portugal. „Die Spannung steigt, viele freuen sich auf die Begegnungen, das Kennenlernen von neuen Kulturen und Papst Franziskus“, fasst Projektleiterin Julia Wehofsky vom Bistum Münster zusammen. Sie bildet mit Diözesanjugendseelsorger Ralf Meyer und Maxi Decker, Leiterin des Regionalbüros West in Xanten, das dreiköpfige Leitungsteam, das die jungen Pilgerinnen und Pilger begleitet. 

Insgesamt haben sich bereits mehr als 600.000 Jugendliche und junge Erwachsene zum Weltjugendtag angemeldet, die – wie hier in Krakau im Jahr 2016 – gemeinsam ihren Glauben und die Gemeinschaft feiern wollen.

© Bistum Münster

Die Gruppe, die mit Emmaus-Reisen nach Portugal fliegt, setzt sich zusammen aus 136 Teilnehmenden aus dem nordrhein-westfälischen Teil des Bistums und 18 weiteren aus dem Offizialatsbezirk, die sich in Pfarrei- oder Dekanatsgruppen angemeldet haben. 33 Pilgerinnen und Pilger haben sich einzeln angemeldet. Hinzu kommen 99 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Münster, die ihre Fahrt zum Weltjugendtag eigenständig organisieren. 

Mit dem Flugzeug machen sich die Pilger am Mittwoch, 26. Juli, auf den Weg gen Süden. Grund für die Wahl des Verkehrsmittels ist das Ende des Weltjugendtags, das mit dem Ende der Schulferien in NRW am 6. August zusammenfällt. „Die schulpflichtigen Jugendlichen würden bei einer Bahn- oder Busreise sonst noch mehr Unterricht verpassen“, erklärt Julia Wehofsky. 

Die sogenannten „Tage der Begegnung“, die dem offiziellen Weltjugendtag vorgeschaltet sind, verbringt die Gruppe im Bistum Vila Real im Norden Portugals. Bis zum 30. Juli wohnen die Jugendlichen dort in Gastfamilien und lernen die portugiesische Kultur kennen. „Wir werden soziale und kulturelle Institutionen besuchen, historische Orte erkunden und natürlich gemeinsam mit vielen anderen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern beten und feiern“, gibt Julia Wehofsky einen Ausblick. 

Am 1. August beginnt mit dem Weltjugendtag in Lissabon der Hauptteil der Reise. Auch Papst Franziskus wird dazu erwartet. Das Leitwort lautet: „Maria machte sich auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa“. In Katechesen werden unter anderem Bischöfe mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen, bei internationalen Kulturfestivals, Theateraufführungen und Konzerten können die Teilnehmenden einander begegnen. Ein interkulturelles Jugendtreffen also, in dem Julia Wehofsky eine große Chance für die jungen Menschen sieht: „Zum einen können sie hautnah erleben, was Weltkirche bedeutet. Zum anderen bekommen sie die Möglichkeit, sich mit ihrer eigenen Spiritualität auseinanderzusetzen, auch durch den Austausch mit anderen Jugendlichen.“ Die Impulse und die Energie des Weltjugendtags, davon ist Julia Wehofsky fest überzeugt, werden die Teilnehmenden sicherlich auch in ihrem Leben in Deutschland spüren und an andere weitergeben. 

Bei einem Vortreffen stimmten sich ein Großteil der Teilnehmenden aus dem Bistum Münster auf die Reise zum Weltjugendtag nach Lissabon ein.

© Bistum Münster

Am Montag, 7. August, werden die Jugendlichen wieder im Bistum Münster sein. 
Rund 600.000 Pilger aus 184 Ländern haben sich für den Weltjugendtag registriert, die tatsächliche Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die an dem Glaubensfest teilnehmen, wird weitaus höher geschätzt. Aus Deutschland machen sich 8.260 Pilger auf den Weg nach Lissabon.

Hintergrund

Seit 1986 lädt die katholische Kirche die Jugend in der Regel alle zwei oder drei Jahre zu einem Internationalen Weltjugendtag mit dem jeweiligen Papst in eine andere Großstadt ein. Wegen der Corona-Pandemie fand der letzte Internationale Weltjugendtag 2019 in Panama statt. Zuvor waren die Treffen 2016 in Krakau, 2013 in Rio de Janeiro, 2011 in Madrid, 2008 in Sydney und 2005 in Köln.
Dem eigentlichen Weltjugendtags-Programm mit dem Papst gehen stets die „Tage der Begegnung“ voraus, bei denen die Jugendlichen aus aller Welt das Gastgeberland und seine Menschen kennenlernen.

Ann-Christin Ladermann