Dass das auch bistumsübergreifend der Fall ist, haben die katholischen Bischöfe jetzt deutlich gemacht: Unter dem Titel „Katholische Büchereiarbeit – Selbstverständnis und Engagement“ hat die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) eine Arbeitshilfe zu Profil und Auftrag der KÖBs veröffentlicht. Medienbischof Dr. Gebhard Fürst betont in einer Videobotschaft zur Veröffentlichung der Arbeitshilfe die Aufgabe der Büchereien: „In einer Zeit, in der die Kirche neue Wege der Verkündigung sucht, Vertrauen neu aufbauen und Menschen anders ansprechen muss als bisher, sind unsere Katholischen Öffentlichen Büchereien Orte, an denen Menschen ihren Zugang zu kirchlichen Angeboten finden.“
Aki Wantia, Leiterin der Fachstelle Büchereien im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) Münster, freut sich vor allem über folgenden Satz: „Katholische Öffentliche Büchereien sind ein wichtiger Anker im Bildungs- und Sendungsauftrag der Kirche.“ Als eben solch einen Anker erlebt sie auch die KÖBs im Bistum Münster: „Sie sind von großer Bedeutung für den kirchlichen Bildungsauftrag und tragen zur Verkündigung der Frohen Botschaft bei“, weiß sie.
Aus diesem Grund investiert das Bistum regelmäßig in Büchereiprojekte. So sei beispielsweise im vergangenen Jahr die KÖB in Reken überwiegend aus Investitionsmitteln des BGV neu eingerichtet worden. „Herausgekommen ist eine Bücherei mit hohem Aufenthalts- und Wohlfühlcharakter, die den Menschen sicherlich einen guten Zugang zur kirchlichen Angeboten bietet“, sagt Aki Wantia. Derzeit stünden die knapp 5.000 vorwiegend ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Büchereiarbeit im Bistum vor zahlreichen Herausforderungen wie der Digitalisierung und dem Medienwandel sowie nicht zuletzt den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
Das Impulspapier der DBK gibt es als PDF-Datei zum Herunterladen hier.
Bildunterschrift: Die KÖB in Reken wurde im vergangenen Jahr überwiegend aus Investitionsmitteln des BGV neu eingerichtet. (Foto: Bistum Münster)
Ann-Christin Ladermann