Kreisdechant trifft neue Superintendentin

, Kreisdekanat Steinfurt

„Wir haben eine Botschaft“ – und damit diese auch weiter in der Gesellschaft gehört wird, wollen die neue evangelische Superintendentin Susanne Falcke und Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld künftig stärker gemeinsam als Christen auftreten. Das vereinbarten sie bei einem ersten Treffen nach der Einführung von Susanne Falcke.

Die neue Superintendentin Susanne Falcke traf sich zum Gespräch mit Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld.

© Bistum Münster

Im Gespräch wurden ähnliche Entwicklungen bei beiden Kirchen deutlich. Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche verlieren Mitglieder. Einig waren sich beide Kirchenvertreter, dass die Diskussionen um die Institution oftmals die gute Arbeit, besonders im caritativen und diakonischen Dienst, überdecke. „Wir müssen den institutionellen Ballast loswerden und uns auf unsere Kernkompetenz besinnen“, erklärten sie – und Reidegeld fügte an: „Als katholische Kirche müssen wir die systemischen Konsequenzen aus den Gutachten zur sexualisierten Gewalt ziehen.“

In ihrer früheren Kirchengemeinde in Dülmen hat sich die Superintendentin in einer ökumenischen Flüchtlingsinitiative engagiert. „Dabei habe ich den Glauben noch mal neu gelernt“, schaut sie zurück auf diese Zeit. Sie ist überzeugt: „Der Glaube ist lebensrelevant.“

„Wo es gelingt, das Evangelium zu leben, entsteht eine bessere Welt“, ist sich Reidegeld sicher. Gerade nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine müssten die Kirche zur Versöhnung und zum Frieden aufrufen: „Es gilt eine Dynamik des Hasses zu verhindern.“ Das betreffe besonders die in Deutschland lebenden Russischstämmigen, die der Politik von Präsident Putin ablehnend gegenüberstehen. Sie dürften nicht in Mithaftung genommen werden.

Auch zu den Themen Klimaschutz und bezahlbarer Wohnraum sowie die Integration Geflüchteter wollen Falcke und Reidegeld im Austausch bleiben: „Wenn man uns gemeinsam betend, suchend und handelnd wahrnimmt, können wir ein Gewinn für die Gesellschaft sein“, betonten die beiden Kirchenvertreter unisono.

Gudrun Niewöhner