Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier, die bei der Premiere in Münster dabei sein wird, begleiten in ihrem Film zwei Chorleiterinnen und einen Chorleiter. Diese lassen aus einer Gruppe sing-begeisterter Menschen, die teilweise unterschiedlicher nicht sein könnten, Chöre von mitreißender musikalischer Intensität entstehen.
Der Film wirft einen Blick in ein Arbeitsfeld, das Nähe und Distanz, Identifikation und Projektion jedes Mal aufs Neue ausbalancieren muss. Mal spielerisch, mal ernsthaft, aber immer im höchsten Maße fasziniert und offenherzig durchleuchtet der Dokumentarfilm das Chorsingen als eine einzigartige symbiotische Verbindung zwischen allen Beteiligten. Das überwältigende Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein, bestimmt den Rhythmus des Films. Entdeckt wird die Menschlichkeit in der Musik, dort, wo das gemeinsame Klangerlebnis gleichermaßen zum sozialen Abenteuer und zum Moment der Selbstverwirklichung wird.
Gudrun Niewöhner