Kunstband über Dom vorgestellt
Bücher über den St.-Paulus-Dom zu Münster gibt es schon einige. Nun ist ein weiteres hinzugekommen, das nicht nur deshalb aus den Veröffentlichungen herausragt, weil es schon Eindrücke vom Ende September gefeierten 750-jährigen Weihejubiläum des Gotteshauses enthält.
Am 17. November 2014 stellte der Verein ,Domfreunde Münster‘ den neuen Kunstband ,Der Dom – ein Wahrzeichen Münsters‘ in der Rüstkammer des Historischen Rathauses in Münster vor.
Gemeinsam erarbeiteten und gestalteten Dr. Thomas Eickhoff als Autor, Dieter Sieger als Designer und Klaus Altevogt als Fotograf das über 600 Seiten starke und fünf Kilogramm schwere Werk. In hochwertiger Qualität enthält es eindrucksvolle Fotos, die den Dom und seine Ausstattung aus ungewohnten und überraschenden Perspektiven zeigen, und umfangreiche, vielfach neue Informationen. Inhaltlich ist das Buch in die Schwerpunkte ,Innen‘, ,Außen‘, ,Historisch‘ und ,Menschen‘ aufgeteilt.
"Es ist kein Buch im eigentlichen Sinne, sondern ein Kunstwerk, das zu einer Entdeckungsreise einlädt", sagte Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller, Vorsitzende der Domfreunde. Viele der Fotografien seien allein aufgrund der ungewohnten Blickrichtung neu und spektakulär. "Man sieht den Heiligen in die Augen, statt dass sie auf einen herabschauen", verdeutlichte Feller. Die Aufteilung in die vier Schwerpunkte mache deutlich, dass es "kein reines Buch über den Dom, sondern eines über die Stadt" sei.
Diesen Gedanken griff Oberbürgermeister Markus Lewe auf. Er bezeichnete den Dom als "Identifikationsort und –punkt für alle Menschen in der Stadt". In den Kunstwerken im Dom fänden sich alle Gefühle wieder, die den Menschen ausmachten, von der Freude über die Gewalt und die Trauer bis hin zur Hoffnung. "Es ist nicht nur ein Gebäude aus Stein, sondern eines, das lebt", betonte der Oberbürgermeister, "und es spricht von der menschlichen Sehnsucht, in das Unfassbare zu steigen und etwas Göttliches wahrzunehmen." Das Engagement der Domfreunde mache deutlich, dass im Dom die Verbindung von Kirche und Menschen gelinge, denn Menschen bräuchten solche Identifikationsorte.
Auf die Anfänge des Buches zurückblickend schilderte Dorothee Feller, das Domjubiläum Ende September sei der Anlass gewesen. Vereinsgründer Peter Glahn sei mit der Anregung zu einem besonderen Buch zu Eickhoff gegangen, und gemeinsam hätten beide "ein Feuerwerk der Ideen" gezündet. Daran habe sich Sieger als "künstlerischer Chef" schnell beteiligt. Mit Altevogt habe man schließlich den richtigen Fotografen gefunden.
Obwohl erst ab dem Frühjahr wöchentliche Redaktionssitzungen stattgefunden hätten, habe die Redaktion ein einzigartiges Buch geschaffen. Denn die Autoren hätten Zugang zu vielen Archiven bekommen und daher bislang nicht veröffentlichte Materialien einbeziehen können. Ebenso einzigartig seien die Abbildungen von Kunstwerken im Dom, "die so noch nie zuvor fotografiert werden konnten", die enthaltenen rund 100 persönlichen Aussagen von Münsteranerinnen und Münsteranern über den Dom sowie die geschichtlichen Ausführungen, vor allem zu Kardinal von Galen. "Außerdem ist es das erste Buch, das mit Bildern vom Domjubiläum endet", hob Feller hervor, "es ist ein lebendiges Buch für alle."
Die Vorsitzende dankte neben dem Autorenteam Peter Glahn als Ideengeber, Bernd Thiekötter von der gleichnamigen Druckerei sowie vielen Sponsoren. "Ihre Unterstützung ermöglicht es, dass der Erlös aus dem Verkauf des Buchs an die Kinderkrebshilfe Münster gehen kann", sagte sie.
,Der Dom – ein Wahrzeichen Münsters‘ kostet 120 Euro inklusive Transportkoffer. Der Kunstband ist in der Buchhandlung Poertgen-Herder, bei Blue Ink, im Kunsthandel Peter Schlächter sowie über die Internetadresse www.thiekötter-druck.de erhältlich.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de