Leiter der Fachstelle „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ geht in den Ruhestand

, Bistum Münster

„Es ist ein gutes Gefühl, alles hat seine Zeit“, sagt Michael Seppendorf über das Ende seines Berufslebens. Am 1. Juni wird der Leiter der Fachstelle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene des Bistums Münster in den Ruhestand treten. Auch wenn er mit einem guten Gefühl geht, seine Arbeit hat ihm Spaß gemacht. „Ich war immer mit Herzblut dabei“, sagt er.

„Beraten, qualifizieren, unterstützen“, so umschreibt Seppendorf den Aufgabenbereich der Fachstelle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Dort werden beispielsweise die 120 kirchlichen Jugendzentren im Bistum betreut und Qualifizierungen, Ausbildungen und Präventionsschulungen für die ehrenamtlichen und hauptberuflichen Verantwortlichen der Jugendpastoral in den Kirchengemeinden angeboten. Zudem initiiert, begleitet und unterstützt die Fachstelle die Jugendarbeit in den Pastoralen Räumen. Auch die Unterstützung der Vorbereitung und Organisation von Ferienfreizeiten der Kirchengemeinden fallen in den Aufgabenbereich der Fachstelle. Besonders gerne denkt Seppendorf an den Beginn der „72 Stundenaktion“, die damals noch „Big Bagger“ hieß, zurück. Dabei stellen sich Gruppen überall im Bistum Münster 72 Stunden einer sozialen Aufgabe. Auch der Weltjugendtag in Köln und die „Tage der Begegnung“, die zuvor im Bistum Münster stattfanden, bleiben ihm in besonderer Erinnerung. Jugendliche aus vielen Ländern waren damals im Bistum zu Gast, und es gab ein großes Abschlussfest auf dem Schlossplatz.

Aber wie ist der vierfache Familienvater überhaupt zum Bistum gekommen? Seppendorf war bereits als Jugendlicher in seiner Heimatgemeinde St. Marien und St. Joseph in Kinderhaus als Gruppenleiter aktiv und hat auch Ferienlager begleitet. „Das würde mir wohl Spaß machen“, dachte er sich damals, und so begann er ein Studium der Sozialen Arbeit an der Katholischen Hochschule in Münster. Fertig ausgebildet hatte er seinen ersten Einsatzort in der Kirchengemeinde St. Clemens in Hiltrup. Dort hat Seppendorf über zehn Jahre ein Jugendzentrum geleitet. 1991 verschlug es ihn dann zum Bistum, wo er als Referent für offene Kinder- und Jugendarbeit tätig war. Nach verschiedenen Stationen im Bistum übernahm er dort 2008 die Leitung der Fachstelle.

Vor Langeweile im Ruhestand hat Seppendorf keine Angst. Er hat sich viel vorgenommen. „Ich freue mich darauf, mal wieder handwerklich unterwegs zu sein – Garten, Holz, Schrauben, all das, was an praktischen Basteleien und Reparaturen anfällt“, sagt er. Außerdem hat er dann mehr Zeit für sein Ehrenamt. Seppendorf ist in seiner Kirchengemeinde St. Marien und St. Joseph im Leitungskreis des Selbstverpflegungshauses „Alte Landschule Nottuln“ tätig. Und auch für seine Hobbys hat er dann wieder mehr Zeit: „Ich wandere gerne und bin viel in den Alpen unterwegs“, sagt der 65-Jährige. Gerne würde er nach einer Alpenüberquerung im Jahr 2019 noch einmal die Anschlusstour von Meran zum Gardasee wandern.