Leitfaden für serviceorientiertes Arbeiten

, Bistum Münster, Kreisdekanat Steinfurt

Die 22 Seiten sind ein Leitfaden. Ein Leitfaden, um auskunftsfähig zu sein, auch in schwierigen Situationen. „Die Frage war, wie wir als Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat noch serviceorientierter werden können.“ Eine Antwort darauf hat Heidi Winter-Gerresheim mit ihrer Abschlussarbeit im Rahmen der Fortbildung „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ gegeben.

Heidi Winter-Gerresheim (links) und Dr. Margret Nemann

Heidi Winter-Gerresheim hat erfolgreich an der Fortbildung „Kirche im Mentoring – Frauen stiegen auf“ teilgenommen. Als Mentorin stand ihr Dr. Margret Nemann (rechts) zur Seite.

© Bistum Münster

Ein Jahr lang hat die Emsdettenerin mit einer weiteren Kollegin aus Münster an dem Mentoringprogramm mehrerer deutscher Bistümer teilgenommen. Um einen Platz hatte sie sich Ende 2018 erfolgreich beworben – auch mit Unterstützung ihres damaligen Vorgesetzten. Ziel des Mentorings, das es seit 2016 gibt, ist es, in verschiedenen Modulen Frauen für Leitungsaufgaben zu qualifizieren.

Dabei bekommen sie unter anderem Einblicke in das Feld der Leitungsverantwortung, Feedbacks zum eigenen Verhalten und Auftreten, lernen Methoden der Führung, der Prozessplanung und des Zeitmanagements, erhalten das Angebot der kollegialen Beratung durch das Mentee-Netzwerk, werden ermutigt, die eigenen Stärken auszubauen und selbstbewusst einzusetzen.

Begleitet werden sie dabei von einer Mentorin, mit der sie ein Tandem bilden. Heidi Winter Gerresheim stand Dr. Margret Nemann zur Seite: „Ein absoluter Gewinn“, wie sie dankbar sagt: „Mit viel Knowhow und dank ihrer Tätigkeit als Supervisorin waren die Gespräche immer äußerst effektiv.“

Zum weiteren Programm gehörten auch Seminare und die Bearbeitung eines eigenen Projektes. Bei letzterem hatte die 47-Jährige vor allem die Außenwirkung ihrer Hauptabteilung im Blick: „Wie stehen wir als Dienstleister in der Öffentlichkeit?“ Die Idee, sich dieses Thema vorzunehmen, ist Heidi Winter-Gerresheim bei einer Klausurtagung der Stabsstelle gekommen: „Unser Team war sich einig, dass da noch Luft nach oben ist.“ Also machte sie sich ans Werk.

Bereits seit 1989 Mitarbeiterin in der Bischöflichen Verwaltung, kennt sich Heidi Winter-Gerresheim in der Behörde am Domplatz bestens aus. Sie führt in ihrer Abschlussarbeit Kriterien für einen kundenorientierten Erstkontakt im BGV insgesamt und in der Hauptabteilung Seelsorge insbesondere gearbeitet wird, auf. „Außerdem habe ich alle relevanten Kontakte gebündelt aufgelistet.“ Aus ihrer jahrelangen Erfahrung weiß sie, wie wichtig es ist, klare Standards für die Kommunikation zugrunde zu legen. Außerdem gibt Heidi Winter-Gerresheim Tipps, wie man durch gezieltes und geschicktes Nachfragen und Argumentieren bestmögliche Unterstützung vermittelt: „Das ist ein bisschen Psychologie“, sagt sie mit einem Schmunzeln.

Dass ihr Mentoring-Projekt einen Bezug zu ihrer Aufgabe im BGV hat, war ihr wichtig. Auch nach Abschluss ihrer Fortbildung möchte Heidi Winter-Gerresheim in der Hauptabteilung Seelsorge bleiben. Inwieweit sie ihr neues Wissen einbringen kann, das überlegen ihre Chefin Maria Bubenitschek und sie gemeinsam. Fest steht, dass sie sich nach dem Mentoring breiter und intensiver in Arbeitsfelder der Hauptabteilung Seelsorge einbringen wird.

Gudrun Niewöhner