„An diesem Sonderweg ist mein Ehemann Thimo nicht ganz unbeteiligt. Er hat auch in Münster Theologie studiert und mich immer mehr in theologische Themen hineingezogen“, sagt sie lachend und fügt hinzu: „Theologie ist ein spannendes Fach, in dem viele unterschiedliche Aspekte behandelt werden. Das Studium war für mich sehr gewinnbringend.“ Und so entschied sich die gebürtige Gescheranerin dazu, anschließend beim Bistum Münster die Ausbildung zur Pastoralreferentin zu beginnen.
„Ich habe schon in der Zeit im Krankenhaus gemerkt, dass es mir liegt, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und hinzuhören. Oft kommen ihre Grundbedürfnisse zur Sprache“, berichtet Holetzke. Ihre Assistenzzeit in der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt in Vechta hat ihr dann auch die Gewissheit gebracht, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. „Die Herausforderung war natürlich, dass ich das, was ich als wissenschaftlich denkender Mensch im Studium gelernt habe, auf die praktische Ebene herunterzubrechen ohne die Komplexität zu verlieren“, berichtet sie. Sie war in der Erstkommunionvorbereitung ebenso tätig wie in der Vorbereitung von Erwachsenen auf die Taufe. „Aber mein Schwerpunkt war die Arbeit mit Kindern und Familien. Es ist schön zu spüren, wie begeisterungsfähig die Menschen sind. Das war eine tolle Überraschung“, gibt sie zu.
An ihrer künftigen Wirkungsstätte in der Pfarrei St. Pankratius und St. Marien in Gescher startet sie nach den Sommerferien. „Dann kehrt wieder Leben ein. Begrüßt werde ich am Sonntag, 13. August, in den Gottesdiensten“, informiert Holetzke. Ein paar Aufgaben, die auf sie zukommen werden, kennt sie schon. Sie wird in der Jugendarbeit und Firmvorbereitung tätig sein und nach ihrer offiziellen Beauftragung am 24. September in Münster auch im Beerdigungsdienst mitarbeiten. „Es wird spannend sein, dorthin zurückzukehren, wo ich herkomme. Schließlich bin ich vor 15 Jahren ausgezogen“, sagt Holetzke. Sie sei offen und freue sich auf ihre neue Aufgabe, auch mit Blick auf den künftigen pastoralen Raum, den Gescher mit Reken und Velen bilden wird.
Auch ihr Ehemann, der in den vergangenen drei Jahren in der Pfarrei St. Peter in Wildeshausen und Ahlhorn tätig war, zieht mit ihr nach Gescher. „Er wird mit halber Stelle als Pastoralreferent in St. Georg in Heiden arbeiten und im Krankenhaus Ahaus hospitieren“, berichtet sie. Das Ehepaar ist froh, dass ihr Arbeitgeber, das Bistum Münster, dies möglich gemacht hat. Aber das Paar hat noch einen besonderen Grund zur Freude. Denn sie erwarten ihr erstes Kind. „Im November gehe ich zunächst in Mutterschutz, und die Elternzeit werden wir uns teilen“, informiert sie.
Text: Michaela Kiepe/Foto: Ann-Christin Ladermann