Maria Hölscheidt profitiert von "Gemeinsam Führen und Leiten"

, Kreisdekanat Recklinghausen

Sich einzusetzen für die, die sich einsetzen. Das ist das Ziel von Maria Hölscheidt. Die Pastoralreferentin engagiert sich seit einigen Monaten als geistliche Leitung in der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Bistum Münster – kurz DIAG MAV. „Das ist übrigens eine Stelle, die es nur im Bistum Münster gibt“, betont sie. Hölscheidt kennt die Mitarbeit in der MAV, denn sie ist selbst Teil der Vertretung der Pastoralreferentinnen und -referenten.

„Vielen ist nicht klar, dass sich alle ehrenamtlich für ihre Berufsgruppen engagieren“, klärt die 59-Jährige auf und fügt hinzu: „Im Bistum gibt es mehr als 3.000 Frauen und Männer, die sich in 550 Mitarbeitervertretungen engagieren.“ Momentan stellt sich Hölscheidt, die zuvor als Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Amandus in Datteln schwerpunktmäßig am Kolumbarium St. Antonius tätig war, in zahlreichen Schulungen vor, die im KönzgenHaus in Haltern für die Engagierten stattfinden. Ebenso hat sie bereits Besinnungstage ausgerichtet. „Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Vor allem wurde gesagt, dass die Motivation für die Arbeit gestärkt worden sei“, ist sie glücklich. Ihr sei es wichtig, die Engagierten zu stärken und ihnen Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenzubringen. 

Als Pastoralreferentin sei sie in einer Nische gelandet, in der aber ihre Zusatzqualifikationen als Coach und als Ehe-, Familien- und Lebensberaterin gut zum Tragen kämen. Ebenso könne sie viel aus der Fortbildung „Gemeinsam Führen und Leiten“ umsetzen. In den vergangenen zwei Jahren hat Hölscheidt an dem Angebot des Bistums gemeinsam mit Bistumspriestern und Priestern der Weltkirche sowie Pastoralreferentinnen und -referenten teilgenommen. „Die gemischte Gruppe war toll. Der Austausch zu unterschiedlichen Positionen war sehr gut. Zudem haben wir auf Augenhöhe miteinander gearbeitet“, lobt sie die erstmalige Zusammensetzung. Denn bislang gab es die Fortbildung getrennt für die Berufsgruppen.

Porträt von Maria Hölscheidt

Maria Hölscheidt ist glücklich, an der zweijährigen Fortbildung „Gemeinsam Führen und Leiten“ teilgenommen zu haben, die ihr Wissen um die Funktionen in Organisationen erweitert hat. 

© Bistum Münster

Zum Programm gehörte neben sieben dreitägigen Modulen und regelmäßigen regionalen Austauschtreffen auch eine Praxisarbeit. „Darin habe ich beleuchtet, wie ich als Seelsorgerin im Dattelner Kolumbarium in eine eher geschäftsführende Rolle gekommen bin. Ich habe Veränderungsprozesse mitbegleitet, und es gab einen entsprechenden Ausschuss“, berichtet Hölscheidt. Das Wissen um die Funktionen in Organisationen sei sehr hilfreich gewesen. „Wir mussten uns klar werden, wie wir die Strukturen hinbekommen, damit es funktioniert“, ergänzt sie.

Rückhalt habe sie von Pfarrer Heinrich Plaßmann erhalten, der ebenso die Fortbildung absolviert hatte. „In einer Klausurtagung haben wir ein durchdachtes Organigramm erstellt. Es hat gut getan zu sehen, dass die Beteiligten ein Format für Entscheidungen finden. Aber auch die Seelsorgenden müssen diese Strukturen kennen. Wir haben Verantwortung und müssen diese mit Know-how und nicht nur mit gutem Willen wahrnehmen“, betont die Waltroperin.

Hölscheidt hat die Qualifikation geschätzt, denn die Themen Führung und Verwaltung seien nicht in ihrer Ausbildung verankert gewesen. „Für meine neue Funktion kann ich vieles mitnehmen. Ich habe einen anderen Blick auf Themen erhalten und stelle andere Fragen. Ich komme mehr auf Ideen, was elementar ist und was fehlt“, sagt Hölscheidt. Zudem arbeite sie mit den MAV‘lern als Ehrenamtlichen zusammen. „Sie engagieren sich zugunsten der kirchlichen Grundordnung mit Herz und Verstand. Sie leisten einen guten Support für die Kirche.“

Michaela Kiepe