„Als ich gefragt wurde, ob ich hier mitarbeiten möchte, musste ich nicht lange überlegen“, sagt Kuhlmann. Es ist sein dritter Katholikentag: Nach Osnabrück 2008 und Münster 2018 freut er sich, jetzt in Erfurt mit dabei zu sein. Zwei Laufbänder laden am Stand des Bistums Münster ein, beliebig viele Meter für den guten Zweck zurückzulegen. Jeden gelaufenen Kilometer sponsort Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp mit zehn Euro. Wofür das Geld eingesetzt wird, entscheidet der Läufer selbst und hat die Wahl zwischen Bistumsprojekten in Lwiw in der Ukraine, im Partnerbistum Óbidos in Brasilien oder in Kigali in Ruanda.
„Vor allem junge Menschen – Kinder und Jugendliche – entwickeln teilweise einen regelrechten Ehrgeiz“, weiß Kuhlmann, nachdem er am Donnerstag vier Stunden mehrere Dutzend Läuferinnen und Läufer eingewiesen und natürlich angefeuert hat. „Die Idee ist großartig, damit werden die Herzen der Menschen erreicht“, findet der 51-Jährige, der Parallelen zu seinem Hauptjob im Bildungsforum entdeckt hat.
Seit zehn Jahren arbeitet er eng mit der katholischen Pfarrei in Wesel bei der Vorbereitung von Jugendlichen auf das Sakrament der Firmung zusammen. „Ich betreue ein Angebot, bei dem die Jugendlichen den Glaube über Sport erfahren können“, erklärt Kuhlmann. Erst wird gemeinsam Sport getrieben, danach kommt man locker ins Gespräch – über Vorbilder und Kraftquellen zum Beispiel. „Da ist man nah an der Lebenswelt der jungen Menschen dran“, weiß der Weseler.
Auch am Freitag und Samstag betreut Kuhlmann weiter Besucherinnen und Besucher am Stand des Bistums Münster auf dem Katholikentag. Und freut sich über jeden gelaufenen Kilometer: „Es ist unheimlich schön zu sehen, wie viele Menschen sich hier für den Frieden aufs Laufband stellen.“
Ann-Christin Ladermann