Mehr Auswahl und Service an einem Standort gebündelt

Es ist viel mehr als ein Umzug: Seit dem 19. Februar ist die Mediothek des Bistums Münster im Gebäude der Diözesanbibliothek untergebracht. Beide Einrichtungen bilden künftig auch organisatorisch eine Einheit. Bei einem Treffen in den neuen Räumen der Mediothek am Überwasserkirchplatz 2 in Münster haben die Verantwortlichen am 21. Februar die damit verbundenen Vorteile erläutert.

In der Mediothek können alle Interessierten umfangreiche Materialien für die religiöse Bildungsarbeit in Schulen, Kindertagesstätten und Gemeinden ausleihen. Zum Angebot zählen religionspädagogische Literatur, Zeitschriften, Filme, Bildersammlungen, Unterrichtsmaterialien und Medienpakete. Auch werden künftig verstärkt digitale Angebote und Möglichkeiten eröffnet.

Die Diözesanbibliothek umfasst etwa 750 000 Bände und 720 laufend gehaltenen Zeitschriften und gehört damit zu den größten theologischen Spezialbibliotheken des deutschen Sprachraums. Auch ein großer Altbestand, viele Handschriften, Wiegen- und Frühdrucke, wertvolle Sondersammlungen sowie die international bekannte Sammlung von Musikhandschriften des italienischen Musikforschers Fortunato Santini finden sich dort.

Die Titeldaten des Katalogs der Diözesanbibliothek stehen ab sofort (parallel zum noch aktuellen Bibliothekskatalog) auch im Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) zur Verfügung. Die Bestände der Mediothek werden nach und nach in diesen neuen Online-Katalog im GBV eingepflegt. Für beide Einrichtungen bedeutet dies eine nun weltweite Wahrnehmung ihrer Bestände und die Ermöglichung der Nutzung elektronischer Ressourcen.

Die Konzentration von Mediothek und Diözesanbibliothek an einem Standort steht am Ende eines etwa zweijährigen Planungs- und Umsetzungsprozesses. Die Mediothek ist jetzt in den Räumen zu finden, die bislang die franziskanische Forschungsstelle genutzt hat. Sie ist ihrerseits an den Rosenplatz umgezogen.

„Die Vernetzung beider Einrichtungen ist eine riesige Chance“, sagt Prof. Thomas Flammer, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Bistum Münster. Für die Nutzerinnen und Nutzer bündele man damit mehr Auswahl an einem Standort und werde dadurch sicher die Nutzerzahl für beide Partner ausweiten.

Julia Tüshaus aus der Mediothek weist darauf hin, dass auch Privatpersonen beispielsweise für die Gestaltung von Programmen in Vereinen und Verbänden von dem Angebot profitieren können. Das gelte auch für das Medienportal der evangelischen und katholischen Medienzentralen hin, an dem die Mediothek des Bistums Münster beteiligt ist. Dort könnten Interessierte vielfältige Filme und digitale Medien für den Einsatz in Schulen, Kindertagesstätten und Gemeinden streamen und herunterladen. Das Team der Mediothek berate auch dazu gern.

Diözesanbibliotheks-Leiter Dr. Peter Behrenberg bezeichnete die Entscheidung für die räumliche und organisatorische Zusammenlegung als „genau richtig.“ Er kündigte an, dass demnächst im Erdgeschoss des Gebäudes ein Seminarraum und ein Café für die Nutzer eingerichtet werden: „Damit nutzen wir die Möglichkeiten des Hauses noch besser aus.“ Möglich seien jetzt auch abgestimmte Öffnungs- und Servicezeiten für beide Angebote.

Für die Abteilung Religionspädagogik hob deren Leiter Dr. Christian Schulte hervor, dass die Verzahnung zwischen seiner Abteilung und der Mediothek bestehen bleibt und es durch die enge Zusammenarbeit mit der Diözesanbibliothek zu wichtigen Synergien kommen wird. Zudem freut sich Schulte sehr darüber, dass für die Referenten der Schulabteilung permanent ein Arbeitsplatz in den neuen Räumlichkeiten zur Verfügung steht.

Weitere Infos zu Angeboten, Öffnungs- und Servicezeiten der Mediothek gibt es im Internet. Auch das Angebot der Diözesanbibliothek findet sich online . Beide Internetauftritte werden demnächst zu einem gemeinsamen zusammengeführt.

Anke Lucht 

Bildunterschrift: Stehen hinter der Zusammenführung von Mediothek und Diözesanbibliothek an einem gemeinsamen Standort (von links): Dr. Heiko Oyermeyer (Schulabteilung), Dr. Peter Behrenberg, Dr. Kirsten Krumeich (stellvertretende Leiterin Diözesanbibliothek), Dr. Christian Schulte, Prof. Dr. Thomas Flammer, Gabriele Naujoks (Mitarbeiterin der Mediothek, die parallel zum Umzug in den Ruhestand verabschiedet wurde) und Julia Tüshaus.                                   Foto: Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht