Mehr als 1500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder begrüßen Friedenslicht

, Bistum Münster

Das Friedenslicht aus Bethlehem hat das Bistum Münster erreicht. Im St.-Paulus-Dom bereiteten ihm am Sonntag, 11. Dezember, mehr als 1500 evangelische und katholische Pfadfinderinnen und Pfadfinder einen großen Empfang. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren die jährliche Aussendung nur unter erheblichen Corona-Beschränkungen stattfinden konnte, war die Freude bei den Teilnehmenden in diesem Jahr besonders groß. 

Zum 24. Mal hatte sich eine Delegation der Pfadfinderverbände Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) auf den Weg gemacht, um von der internationalen Aussendungsfeier in Österreich das Friedenslicht in Spezialbehältern nach Münster zu holen. Was den Teilnehmenden der Feier verborgen blieb, war die Anspannung der Organisatorinnen und Organisatoren im Vorfeld der Aussendung. Verschiedene Zugausfälle und -verspätungen hatten dazu geführt, dass lange nicht klar war, ob das Friedenslicht überhaupt pünktlich in Münster ankommen wird. Erst Minuten vor Beginn der Feier erreichte die Delegation mit der Flamme den bereits voll besetzen Dom, und die stimmungsvolle Aussendung konnte wie geplant beginnen. 

Im Dom wurde die kleine Flamme, die in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündet worden war, von Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus dem ganzen Bistum abgeholt. Bis zum Heiligabend werden sie das Licht unter dem Jahresmotto „Friede beginnt mit dir“ an „alle Menschen guten Willens“ im Münsterland, am Niederrhein und in Oldenburg verteilen.

Mit dem Motto „Frieden beginnt mit dir“ möchten die Organisatoren die Bedeutung jedes einzelnen Menschen für den Frieden hervorheben. „Sich für den Frieden einzusetzen ist eine Entscheidung, die wir nur für uns persönlich treffen können, denn jeder oder jede Einzelne kennt sich selbst am besten. Mit jeder Entscheidung für den Frieden wächst die Chance darauf weiter“, heißt es im Aktionsaufruf. Celina Menk, Diözesanvorsitzende der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) Münster, konkretisierte es: „Dass der Frieden bei einem selbst beginnt, wird allein dadurch deutlich, wie gewillt wir sind, unsere Vorurteile aufzubrechen und über Verbandsgrenzen hinweg Hoffnung in diese Welt zu tragen. Lasst uns alle in uns hineinhorchen und kritisch fragen, was noch getan werden kann.“

Vor dem Hintergrund des Angriffs auf die Ukraine sieht Bjarne Thorwesten, Stammesvorsitzender des Verbands Christlicher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (VCP) Münster-Hiltrup, in der diesjährigen Aussendung des Friedenslichts eine besondere Bedeutung: „In der kleinen Flamme des Friedenslichts steckt in diesem Jahr noch mehr Hoffnung und Sehnsucht als sonst. Gott, bitte lasse Frieden werden – Frieden beginnt mit dir!“ 

Andreas Naumann-Hinz, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) Münster freute sich über die ausgelassene Stimmung im Dom: „Ich bin froh, dass so viele von euch mitfeiern und das Licht verteilen. Danke, dass wir im Dom immer wieder feiern können. Hier merken wir, dass junge Menschen in der Kirche willkommen sind.“

Die 3.600 Kilometer lange Reise des Friedenslichts aus Bethlehem ist mit der Ankunft im Dom noch lange nicht beendet: Das Licht wird von den Pfadfinderverbänden bis Heiligabend in Städten, Gemeinden und sozialen Einrichtungen des Münsterlandes sowie darüber hinaus in Oldenburg und am Niederrhein verteilt. Unter den Hashtags #friedenslicht und #muenster kann der Weg des Lichts in den sozialen Medien verfolgt werden.

Im St.-Paulus-Dom in Münster kann das Friedenslicht im Kapellenumgang bis zum Ende der Krippenzeit abgeholt werden. Weitere Informationen über die Friedenslichtaktion, die im Bistum Münster im nächsten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, gibt es hier

Text/Fotos: DPSG

Junge Pfadfinderinnen halten das Friedenslicht in der Hand.

„Frieden beginnt mit dir“: Mehr als 1500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder empfingen am 11. Dezember das Friedenslicht aus Bethlehem im St.-Paulus-Dom in Münster.

© DPSG/Christian Schnaubelt