Diese begann 1984 in der Pfarrei St. Vitus Löningen im Oldenburger Land, wo Nemann als Pastoralassistentin einstieg. Nach erfolgreich abgeschlossener Assistenzzeit ging sie 1987 mit jeweils einer halben Stelle in die Pfarrei St. Johannes Baptist Molbergen und in die Erwachsenenseelsorge und-bildung an der Heimvolkshochschule Stapelfeld. Dort war sie bis 1996 tätig, wechselte im kirchlichen Dienst jedoch ab 1991 in die Pfarrei St. Josef, Lohne.
1996 erhielt Nemann das Angebot, die Leitung der Frauenseelsorge für den nordrheinwestfälischen Teil des Bistums zu übernehmen und kam aus dem Oldenburger Land ins BGV, die Verwaltung des Bistums Münster. Ab 2002 übernahm sie hier zu jeweils 50 Prozent die Leitung der Frauenseelsorge sowie die der damaligen Abteilung Personalbegleitung/Personalberatung, in der die pastoralpsychologische Ausbildung der Pastoralassistentinnen und -assistenten sowie der zu diesem Zeitpunkt neu gegründete Studiengang „Supervision“ verortet waren. Ab 2005 verrichtete sie letztere Aufgabe zu 100 Prozent. Von 2009 bis 2015 wurde ihr zusätzlich die Leitung des Instituts für Diakonat und Pastorale Dienste Münster (IDP) übertragen. Anschließend ging sie zurück in die Personalentwicklung und Personalbegleitung, wo der ihr unterstellte Studiengang Supervision in Kooperation mit der Katholischen Hochschule für Nordrhein Westfalen (KatHO) bis heute verortet ist. Darüber hinaus zählten bis zuletzt die bistumsinterne Fortbildung sowie die Personalentwicklung, die Beratung und pastoralpsychologische Ausbildung zu ihrem Verantwortungsbereich.
„Ich kann sagen, dass ich alle Aufgaben, die mir übertragen worden sind, gerne gemacht habe“, resümiert Nemann, „auch wenn es in jeder Position selbstverständlich besondere Herausforderungen gegeben hat.“ So beispielsweise in der Frauenseelsorge, wo es unter anderem galt, eine Balance zwischen kirchenrechtlichen Vorgaben und dem Bestreben, auch Frauen mit Leitungsaufgaben zu bekleiden, herzustellen. In der Personalbegleitung/Personalberatung war es Nemann ein besonderes Anliegen, die Seelsorgerinnen und Seelsorger fachkundig zu beraten und zu begleiten. „Das war eine Aufgabe, die ich wahnsinnig gerne gemacht habe, um so dazu beizutragen, dass die Leute sich vor Ort kraftvoll erleben“, berichtet Nemann. Trotz ihres langjährigen Einsatzes im BGV Münster fühlte sie sich ihrem beruflichen Ursprung im pastoralen Dienst stets eng verbunden. „Ich habe mich immer auch als pastoraler Mensch verstanden. Diese Aufgabe hat mir viel bedeutet“, erklärt sie.
Gerne erinnert sich Nemann an viele besondere Momente mit ihren Mitarbeitenden zurück: „Die Kolleginnen und Kollegen, denen ich begegnet bin, haben ihre Aufgaben nicht nur wahrgenommen, weil sie dafür Geld bekommen, sondern weil sie einen inneren Antrieb und eine innere Motivation haben, für die Kirche zu arbeiten. Und das hat Spaß gemacht.“