„Patienten mit Behinderung benötigen einen besonders sensiblen Umgang“, sagte Josef Leenders, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Münster. „Insbesondere für Menschen mit geistiger Behinderung stellt der Verlust der gewohnten Umgebung und Bezugspersonen eine besonders hohe Belastung dar“, verdeutlichte Melanie Ermert, Referentin für Pflegeentwicklung und -management der Christophorus Trägergesellschaft. Besonders sie könnten häufig ihre Erkrankung und den damit notwendigen Klinikaufenthalt nicht adäquat einordnen.
Gemeinsam wollen Mitarbeitende aus der Behindertenhilfe und den Krankenhäusern die Versorgung von Menschen mit Behinderung in den Christophorus-Kliniken in Coesfeld, Dülmen und Nottuln sowie dem St.-Marien-Hospital in Lüdinghausen verbessern. Unter dem Dach des Diözesancaritasverbandes Münster haben Praktiker eine Handreichung für die Begleitung und Versorgung behinderter Patienten erarbeitet. Gemeinsame Fortbildungen und gegenseitige Hospitationen sollen zudem den Erfahrungsaustausch vorantreiben. In den Krankenhäusern sollen neue Raumkonzepte entstehen, denn bisher steht für Betreuer oftmals kein Bett bereit. Auch Maßnahmen zur Orientierung sind geplant, damit sich die Patientengruppe auf den gleich aussehenden Fluren zurechtfindet.
Text: Caritasverband für die Diözese Münster/ Lisa Uekötter/ Bild: Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V.