Missbrauch muss Konsequenzen haben

, Kreisdekanat Steinfurt

Das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche hat einen Skandal offenbart. Fragen von Prävention, Aufarbeitung und die Forderung nach Konsequenzen stehen im Raum. Das Kreiskomitee der Katholiken im Kreis Steinfurt möchte ein Forum bieten, um sich zu informieren und auszutauschen. Deshalb lädt das Komitee am Mittwoch, 20. November, um 19 Uhr zu einer Podiumsveranstaltung in Stroetmanns Fabrik in Emsdetten ein.

Matthias Katsch

Matthias Katsch wurde als Jugendlicher an einem Jesuitenkolleg sexuell missbraucht. Er kommt auf Einladung des Kreiskomitees der Katholiken am 20. November zu einer Veranstaltung nach Emsdetten.

Mit der Veranstaltung „Missbrauch in der Kirche – Leid und Skandal ohne Ende?“ soll die Möglichkeit gegeben werden, sich über das Thema zu informieren. Wann wird von Missbrauch gesprochen? Was verbirgt sich hinter der sogenannten MHG-Studie? Was können Anzeichen für einen Missbrauch sein? Und was macht die Kirche bereits dagegen?

Außerdem soll der Frage nach möglichen und notwendigen Konsequenzen nachgegangen werden. Was muss sich in der Kirche und vielleicht auch darüber hinaus ändern, damit Missbrauch weitestgehend verhindert werden kann? Welche strukturellen Veränderungen, aber auch welche Verhaltensänderungen sind notwendig?

Zu den Gesprächspartnern gehört Matthias Katsch, der als Jugendlicher an einem Jesuitenkolleg sexuell missbraucht wurde. Er trug Anfang der 2010er Jahre maßgeblich dazu bei, dass die Missbrauchsfälle publik wurden und eine bis heute andauernde Aufarbeitung einsetzte. Katsch ist Sprecher des sogenannten „Eckigen Tisches“. Mit auf dem Podium sitzen außerdem die Präventionsbeauftragte des Bistums Münster, Ann-Kathrin Kahle, sowie der Interventionsbeauftragte Peter Frings. Moderiert wird die Diskussion von WN-Redakteur Stefan Werding. Der Eintritt ist frei. An der Diskussion dürfen sich selbstverständlich auch die Gäste beteiligen.

Gudrun Niewöhner