Mit dem Gnadenbild durch den Ort

, Kreisdekanat Borken

Ja zu Gott, Ja zu Jesus zu sagen, dazu ermutigte Münsters Bischof Dr. Felix Genn am 8. September zum Abschluss der Marienfestwoche die Pilger im Wallfahrtsort Eggerode. Nach dem Gottesdienst, der auch Höhepunkt der Diözesan-Wallfahrt der Malteser war, zogen die Gläubigen in einer Prozession mit dem Gnadenbild „Unserer Lieben Frau vom Himmelreich“ durch den Ort. Zu den mitfeiernden Priestern gehörte deshalb auch unter anderem der Diözesanseelsorger der Malteser im Bistum, Domkapitular Josef Leenders.

Prozession mit Bischof Felix Genn

Zum Abschluss der Marienfestwoche in Eggerode zogen die Pilger mit dem Gnadenbild durch die Straßen des Ortes. Mit dabei auch Bischof Felix Genn.

© Bistum Münster

Der Bischof nahm das Leitwort der diesjährigen Wallfahrtssaison aus dem Johannes-Evangelium, „Herr, wohin sollen wir gehen?“, in seiner Predigt auf und übersetzte es in die Gegenwart. Besonders die Kinder und Jugendlichen seien bei der Frage „Wollen wir Christen sein? Wollen wir als Christen leben?“ herausgefordert: „Viel mehr als es die Eltern und Großeltern waren“, betonte Genn. Doch, egal zu welcher Entscheidung die Jugendlichen kämen, „wir als Erwachsene bleiben nur Christen, wenn wir lernen, diese zu akzeptieren, sie nicht ablehnen, sondern mit unserer Liebe unterfangen“, fügte der Bischof an.  

Gerade in einer immer stärker säkularisierten Gesellschaft stelle sich die Frage nach dem Christsein und dem Warum: „Können wir darauf sagen, dass wir in Jesus den gefunden haben, der uns die Antwort für unser Leben gibt?“, richtete sich Genn an die Pilger. Das Eggeroder Gnadenbild stehe symbolhaft für Maria als Vorbild. Sie habe sich mit ihrem Leben Jesus zur Verfügung gestellt, ihn als Mutter begleitet: „Sie ist ihm gefolgt, auch durch Dunkelheiten“, erklärte der Bischof.

Wer sich Jesus öffne, sagte Genn weiter, der weite seinen Horizont, „der ist nicht fixiert auf das Hier und Jetzt“. Der wisse, dass es Hoffnung gebe. Diese Hoffnung drückte der Bischof in einem Satz aus dem Römerbrief aus: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt.“

Zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes, an dem auch viele Fahnenabordnungen der kirchlichen Vereine und Verbände teilnahmen und der musikalisch vom Kinder- und Kirchenchor sowie der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr mitgestaltet wurde, hatte Pfarrer Thomas Diedershagen den Besuch aus Münster begrüßt und gleichzeitig allen gedankt, die bei der Planung und Organisation der Marienfestwoche geholfen hätten.

Vor dem Schlusssegen an der Wallfahrtskapelle zogen die Pilger singend und betend durch die Straßen Eggerodes. Vier junge Frauen trugen dabei das Gnadenbild auf ihren Schultern.

Gudrun Niewöhner