Mitbring-Picknick beim Stadtpatronatsfest

, Kreisdekanat Recklinghausen

Zum zweiten Mal fand am Samstag, 29. Juni, in Recklinghausen ein ökumenisches Stadtpatronatsfest statt. Rund 200 Christinnen und Christen trotzten der Hitze und nahmen im Schatten der großen Ahornbäume am Freiluft-Gottesdienst an der Propsteikirche St. Peter teil. Anschließend ließen sie sich bei einem kleinen Mitbring-Picknick herzhafte Snacks und süße Obst-Spieße schmecken.

Seit mehr als 100 Jahren feiern die Katholiken in Recklinghausen das Fest „Peter und Paul“, anfänglich als Stadtprozessionen, die 1967 in das Stadtpatronatsfest umgewandelt wurden. 2014 erlebte das Fest zum ersten Mal eine ökumenische Auflage. Im verabredeten Turnus von fünf Jahren gab es nun ein zweites Fest für katholische und evangelische Christinnen und Christen mit einem Gottesdienst und einem Mitbring-Picknick.

Seit 750 Jahren sind im Recklinghäuser Stadtsiegel der Turm von St. Peter und der Petrus-Schlüssel abgebildet. Dies mache deutlich, so Propst Jürgen Quante in seiner Einführung, „wie christliches Fühlen und Tun diese Stadt geprägt haben“. Beispielhaft erinnerte Quante an das Gasthaus, das vor 40 Jahren von Pfarrer Bernhard Lübbering als geistliches und sozial-diakonischen Zentrum entstanden sei. Auch heute gelte es „zu schauen, was zu tun ist und zu gucken, was den Menschen fehlt und Mitverantwortung zu übernehmen“. In seiner Predigt stellte der evangelische Pfarrer Eugen Soika das Wort Vertrauen in den Mittelpunkt. So sei es auch ein Zeichen des Vertrauens, dass es in Recklinghausen gute Praxis sei, die große Feste ökumenisch zu feiern. In seinem Grußwort sagte Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche: „Wir vertrauen der Kirche, dass sie das Gute Gottes in die Stadt einbringt, vorlebt und mit uns lebt. Dass das Patronatsfest ökumenisch gefeiert werde, sei ein gutes und starkes Zeichen für ein gemeinschaftliches Miteinander.

Nach dem Gottesdienst rückten die Besucherinnen und Besucher zusammen und tauschten untereinander ihre mitgebrachten Speisen aus. Hühnchen-Spieß gegen Früchte-Spieß, Salami-Scheibe gegen Oliven. Am Getränkewagen gab es dazu kostenlos kühle Getränke. Am Tisch von Susanne Uhländer waren gar alle Sitzplätze belegt. Sie freute sich über die Picknick-Idee. „Man bleibt sitzen, redet miteinander und geht nicht wie sonst nach dem Gottesdienst sofort auseinander“, sagte Susanne Uhländer.

Michael Richter

Menschen sitzen an einem langen Tisch und lachen in die Kamera.

Tolle Gespräche und leckerer Austausch: Nach dem Gottesdienst begann das Mitbring-Picknick.

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