Moerser Messdiener verbringen Exklusivzeit mit Weihbischof Lohmann

, Kreisdekanat Wesel

Eine exklusive Führung durch die Basilika Sankt Paul vor den Mauern in Rom – mit keinem Geringeren als Weihbischof Rolf Lohmann: Das haben fünf Messdienerinnen und Messdiener aus der Pfarrei St. Martinus in Moers während der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom erlebt. „Rent a Weihbischof“ hieß die Aktion, die die Steuerungsgruppe des Bistums Münster organisiert hatte. Messdienergruppen konnten sich bewerben, um zwei Stunden in Rom bei einem Programm ihrer Wahl mit Weihbischof Lohmann oder Weihbischof Wilfried Theising zu verbringen. Beide hatten die rund 750 jungen Pilgerinnen und Pilger aus dem Bistum Münster einige Tage in Rom besucht.

„Unsere Gruppe war sofort angetan, als wir von der Aktion gehört haben“, berichtete Carolin Bekkers. Die 25-Jährige hat die Leitung der Moerser Gruppe übernommen und die Bewerbung losgeschickt. Der Programmwunsch: Ein Besuch der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern. „Wir wollten die Gelegenheit nutzen, diese besondere Kirche gemeinsam mit jemandem zu entdecken, der sich auskennt, und über die Mosaikmedaillons an den Seiten, die die Päpste porträtieren, über Papst Franziskus ins Gespräch zu kommen“, erklärte Laura Ruiz Moreno. 

Die Teilnehmenden halten ein Eis in den Händen.

Zum Abschluss der zwei Stunden spendierte Weihbischof Lohmann den Messdienerinnen und Messdiener aus Moers ein Eis.

© Bistum Münster

Der Plan ging auf: Die kleine Gruppe um Weihbischof Lohmann besichtigte den Innenhof, lies die besondere Architektur im Innern der Basilika auf sich wirken, verweilte am Grab des Heiligen Paulus und hielt schließlich unter dem Bild von Papst Franziskus inne. „Was fasziniert euch an diesem Papst?“, wollte Weihbischof Lohmann von den jungen Erwachsenen wissen. „Seine Präsenz“, „der anfängliche Reformwille“, waren Antworten, die er aufgriff: „Papst Franziskus möchte eine synodale Kirche, in der man sich gegenseitig zuhört und die Aufgaben untereinander aufteilt“, erklärte der Weihbischof und schlug die Brücke zu Moers. „Eine alternative Leitungsform, wie es sie in eurer Pfarrei mit Pfarrer und Verwaltungsleiter gibt, ist ein solches Beispiel dafür.“

Nach der Führung durch die Basilika hatte die Gruppe einen weiteren Wunsch: Ein Spaziergang hoch zum Aventin, dem südlichsten der sieben Hügel, auf denen das antike Rom erbaut war. Auf dem Weg nutzten die Messdiener die Gelegenheit, um Fragen loszuwerden, etwas über die Hobbys des Weihbischofs zu erfahren und über seine Aufgaben als Zuständiger in der Deutschen Bischofskonferenz für Umwelt- und Klimafragen. Weihbischof Lohmann interessierte sich seinerseits für die Messdienerarbeit in der Pfarrei, wollte wissen, was sich die jungen Erwachsenen für die Zukunft der Kirche wünschen und ermutigte sie, diese in einem Brief an Papst Franziskus oder den Münsteraner Bischof Felix Genn zu äußern. Das Eis am Ende, das der Weihbischof den jungen Moerserinnen und Moersern spendierte, ließ die sengende Hitze von 37 Grad schnell vergessen.

„Es war schön, dass der Weihbischof nicht nur in der Bischofsrolle geblieben ist, sondern offen war für die Themen, die uns auf dem Herzen liegen, und für unsere Fragen“, erklärte Carolin Bekkers abschließend. Auch Laura Ruiz Moreno war von „Rent a Weihbischof“ begeistert: „Wir fühlten uns ernst genommen und hatten eine richtig gute Zeit zusammen“, fasste die 22-Jährige zusammen. Weihbischof Lohmann selbst zog ebenfalls ein positives Fazit: „Ich freue mich über die Aktion, bei der ich hier in Rom einige Messdienerinnen und Messdiener treffen und mich für ihren vielfältigen Einsatz bedanken konnte – stellvertretend für alle, die sich das ganze Jahr über in ihren Pfarreien engagieren.“ 

Ann-Christin Ladermann

Bildunterschriften: 
Foto oben: Ein Erinnerungsfoto mit Weihbischof Rolf Lohmann (links) durfte für die Moerser Messdiener Philipp, Maria, Carolin, Julia und Laura (von links) nicht fehlen. Diözesanjugendseelsorger Ralf Meyer (rechts) begleitete die Gruppe.