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Neu beim Katholikentag: Chat zu Podiumsdiskussionen

Egal, wie lebendig sie verläuft: Bei jeder Podiumsdiskussion bleiben viele Positionen aus dem Publikum ungehört. „Denn es gehört ja schon Mut dazu, sich zu melden und die eigene Meinung oder vielleicht sogar persönliche Erfahrungen über ein Mikrofon mit anderen zu teilen“, weiß Stefanie Uphues, Leiterin des Referats Internetseelsorge beim Bistum Münster. Deshalb planen sie und andere Verantwortliche für den Katholikentag, der vom 9. bis 13. Mai in Münster stattfindet, ein neues Format: einen Online-Chat während oder nach Podiumsdiskussionen.

"Unsere Motivation war, Podiumsdiskussionen seelsorgerisch einmal anders zu begleiten und mehr Mitmachen zu ermöglichen“, beschreibt Uphues. Das Internet ist heute für die meisten Menschen selbstverständliches Medium, um sich mit anderen auszutauschen – auch über Glaubensfragen.  Diese Möglichkeit gelte es auch beim Katholikentag zu nutzen, meint Uphues. Dafür haben die Verantwortlichen sechs Angebote ausgewählt.

Bei vier Veranstaltungen können Interessierte im Anschluss mit Podiumsgästen chatten: bei „Kirche und die Jugend“ zur Zukunft kirchlicher Jugendverbandsarbeit am Donnerstag, 10. Mai, von 13 bis 14 Uhr im „KLJB-Dorf“; „Kirchenaustritt oder nicht?“ am Freitag, 11. Mai, von 16.30 bis 18 Uhr in der Marienschule; „Zwischen Hate Speech und Candy Storm“ am Samstag, 12. Mai, von 14 Uhr bis 15.30 Uhr in der Marienschule. sowie „Vom Tabu zum Standard? Sexclips als Thema bei Paaren“ am Samstag, 12. Mai, von 16.30 Uhr bis 18 Uhr im Rathaus. „Die Chats werden während der Veranstaltung angekündigt und starten jeweils etwa eine halbe Stunde nach deren Ende im Internetportal www.haus-der-seelsorge.de “, kündigt Uphues an.

Bei einer fünften Podiumsdiskussion mit dem Titel „Liebe auf Dauer trotz Ehe? Expertenwissen trifft Alltagserfahrung“, die am Freitag, 11. Mai, von 16.30 Uhr bis 18 Uhr in der Halle Münsterland stattfindet, soll der Chat schon während der Diskussion laufen. „Deren Besucherinnen und Besucher können über verschiedene Nachrichtendienste Fragen an einen ,Anwalt des Publikums“ stellen, der diese dann einbringen wird“, erklärt Stefanie Uphues.

Und schließlich ist da noch die Ausstellung „Ein Augenblick Gott – A moment of God“ mit Fotografien von Franziska Böswald. Sie wird während des gesamten Katholikentags in der Marienschule zu sehen sein und laufend mit aktuellen Bildern von dem Großereignis ergänzt werden. „Über diese Bilder können sich Interessierte am Freitag und Samstag bei Instagram unter dem Hashtag  #AMomentofGod mit der Künstlerin austauschen“, sagt Uphues.

Beworben werden die Chats unter anderem auch unter www.haus-der-seelsorge.de – dem Internetseelsorge-Portal des Bistums Münster – sowie auf dessen Facebook-Seite. Stefanie Uphues ist selbst neugierig, ob das Angebot funktioniert: „Wir erproben damit was Neues. Ich bin sehr gespannt, wie das ankommt.“

Anke Lucht