Neu gebildete Liturgiekommission trifft sich zur ersten Sitzung

, Bistum Münster

Rund um die Feier von Gottesdiensten nimmt sie sich grundsätzlicher Themen ebenso an wie aktueller Herausforderungen: Die Liturgiekommission des Bistums Münster hat am 31. August erstmals in neuer Besetzung getagt. 

Die Kommission ist ein Beratungsgremium für Bischof Dr. Felix Genn. Er hat die 14 Mitglieder für fünf Jahre berufen: Prof. Reinhild Ahlers, Münster; Ulrich Grimpe, Münster; Pastoralreferent Jens Hagemann, Everswinkel; Pfarrer Matthias Hembrock, Bocholt; Schwester Susanne Kamperdick, Münster; Thorsten Konigorski, Vechta; Simone Kümer, Ascheberg-Herbern; Domkapitular Ludger Jonas, Haltern am See; Prof. Dr. Clemens Leonhard, Münster; Pfarrer Dr. Stefan Rau, Emsdetten; Pfarrer Hans-Bernd Serries, Billerbeck; Dr. Nicole Stockhoff, Münster; Ulrich Suttrup, Nottuln, und Pastoralreferent Dr. Philipp Winger, Marl.

Zur konstituierenden Sitzung trafen sich (von links) Matthias Hembrock, Ulrich Suttrup, Reinhild Ahlers, Susanne Kamperdick, Stefan Rau, Nicole Stockhoff, Ludger Jonas, Ulrich Grimpe, Thorsten Konigorski, Hans-Bernd Serries, Jens Hagemann, Philipp Winger und Simone Kümer.

© Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann

Bei den Mitgliedern handelt es sich um Personen, die mit der Liturgiewissenschaft vertraut sind. Ebenso gehören Kirchenmusikerinnen und -musiker, hauptamtliche pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Priester, Ordenschristen, Theologen und Ehrenamtliche dem Gremium an.

In der konstituierenden Sitzung wurde Stefan Rau als Vorsitzender bestätigt. Die Geschäftsführung übernimmt Nicole Stockhoff, Leiterin der Fachstelle Liturgie und Katechese des Bistums.

Dass es die Liturgiekommission gibt und welche Aufgabe sie hat, erklärt Rau so: „2023 ist es 60 Jahre her, dass das Zweite Vatikanische Konzil in seiner Liturgiekonstitution den Bischöfen für ihre Diözese die Einrichtung einer Liturgiekommission empfahl, ,um unter Leitung des Bischofs die Liturgische Bewegung zu fördern‘ (SC 45). Konkret hat diese Kommission in unserem Bistum ihre Tätigkeit seitdem beratend, motivierend und impulsgebend für die Gemeinden in Absprache mit dem Bischof und in Zusammenarbeit mit dem Liturgiereferat und den Kommissionen für Kirchenmusik und Kunst wahrgenommen.“

Geschäftsführerin Stockhoff benennt, welche Schwerpunkte die Kommission in der nächsten Zeit beschäftigen werden: „Sicher wird es darum gehen, die Beratungsergebnisse der Themengruppe 8 ,Gottesdienstliche Feiern‘ weiterzuführen und zu vertiefen. Die Liturgische Bildung ist nach wie vor ein wichtiges Thema“, sagt sie mit Blick auf den laufenden Prozess zur Entwicklung Pastoraler Strukturen im Bistum Münster. Gerade in den in diesem Prozess errichteten Pastoralen Räumen müsse man „qualitätsvolle gottesdienstliche Feiern anbieten und verdeutlichen, dass Liturgie Begegnung zwischen Gott und Mensch ist, deren jeweilige Feier immer einen Sinngehalt und eine Ausdrucksgestalt hat.“ 

Auch der im Oktober beginnenden Weltsynode in Rom, die Papst Franziskus einberufen hat, werde man sich widmen. Schließlich stünden auf deren Tagesordnung lange offenen Fragen zur Gestaltung und Leitung von Gottesdiensten. Weitere Themen der Liturgiekommission sind Stockhoff zufolge „die Sensibilisierung für Ästhetik in Liturgie, die Frage nach der Vielfalt der gottesdienstlichen Feiern in unserer heutigen Gesellschaft und das konkrete gottesdienstliche Leben in unseren Pfarreien mit ihren Gemeinden, Einrichtungen und Liturgieausschüssen.“ Denn dieses sei, sagt Rau, oft geprägt „von Abbrüchen durch Glaubensschwund und dem Suchen und Versuchen nach zukunftsfähigen, gottvollen und menschennahen Gottesdiensten.“ 

Neben der Liturgiekommission gibt es im Bistum Münster die Bischöfliche Kirchenmusikkommission und die Kunstkommission. Diese Beratungsgremien arbeiten unter anderem bei der Umgestaltungen von Sakralräumen intensiv zusammen.