Neue Angebote für Pilgergruppen in Telgte

, Kreisdekanat Warendorf

Die Vorbereitungen für die kommende Wallfahrtssaison in Telgte laufen auf Hochtouren. In Vorfreude auf die vielen tausenden Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland und anderen Ländern nimmt die Wallfahrtsgemeinde gleich mehrere Neuerungen vor.

Propst Langenfeld steht neben dem neuen Hinweisschild.

Propst Dr. Michael Langenfeld weist auf eine der neuen Hinweistafeln mit Infos zur Geschichte und Bedeutung der Telgter Wallfahrt auf dem Kapellenplatz hin.

© Bistum Münster

Ab sofort entfällt die Pilgermesse mittwochs um 15 Uhr. „Wir bieten Gruppen künftig an, ihre Messe individuell in der Woche zu feiern“, erklärt Propst Dr. Michael Langenfeld. Nach frühzeitiger Anmeldung im Pilgerbüro, werden die Seelsorger versuchen, den Wunschtermin für eine Messe möglich zu machen. 

Langenfeld weist auf mehrere geistliche Elemente hin, die Gruppen in ihre Wallfahrt integrieren können. So gebe es die Möglichkeit, den „Bücker Kreuzweg“ zwischen Ems und Altstadt zu gehen, den der Vellerner Bildhauer Heinrich Gerhard Bücker in den 1970er Jahren künstlerisch gestaltet hat. Mit 700 Metern etwas weiter entfernt, dafür landschaftlich reizvoll gelegen, liege der „Alte Kreuzweg“ mit einer Länge von rund 1,9 Kilometern. Pilgergruppen haben außerdem die Möglichkeit, eine Andacht zu feiern. „Zur Auswahl stehen hier eine kirchenmusikalische Andacht, eine Bildmeditation und eine klassische Marienandacht“, zählt Langenfeld verschiedene Möglichkeiten auf. Eine frühzeitige Absprache mit dem Pilgerbüro sei notwendig. Zudem besteht die Gelegenheit, die Wallfahrt mit einem Besuch im „Relígio – Westfälisches Museum für religiöse Kultur“ zu verbinden. „Derzeit kann die Sonderausstellung zum Katholikentag besucht werden, aber auch die Dauerausstellung zur vielfältigen religiösen Praxis in Westfalen, von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart, ist einen Besuch wert“, weiß der Propst.

Wer als Gruppe Unterstützung vor Ort in Telgte benötigt, kann auf sogenannte Pilgerlotsen zurückgreifen. Die ausgebildeten Lotsen begrüßen die Gruppen am Busparkplatz, begleiten sie durch die Stadt bis zur Wallfahrtskapelle und geben Hinweise – von Wegbeschreibungen bis zu geschichtlichen Details zur Wallfahrt. Gruppenverantwortliche können sich bei Interesse im Pilgerbüro melden.

Zusätzliche Informationen zur Geschichte und Bedeutung der Telgter Wallfahrt liefern ab sofort entsprechende Hinweistafeln. Erklärungen gibt es unter anderem zur Wallfahrtskapelle sowie zum Gnadenbild. Sogenannte QR-Codes, die demnächst auf den Tafeln ergänzt und via Smartphone gescannt werden können, halten weitere digitale Informationen bereit. Eine erste Tafel steht bereits auf dem Kapellenplatz, weitere sollen an der Marienlinde und auf dem Busparkplatz folgen.

Noch in diesem Jahr soll außerdem ein Film vorgestellt werden, den Telgte und Kevelaer in Zusammenarbeit mit der Nordwestdeutschen Wallfahrtsrektorenkonferenz in Auftrag gegeben haben. Das Video, das aus drei Teilen besteht, führt zunächst allgemein in das Thema Wallfahrt aus historischer und kirchengeschichtlicher Sicht ein und geht anschließend auf den entsprechenden Wallfahrtsort ein, so dass die Pilger vorab einen Eindruck von den Angeboten in Telgte erhalten. Ein dritter Teil behandelt das jeweils aktuelle Wallfahrtsmotto, das in diesem Jahr, in Anlehnung an den Katholikentag, „Suche Frieden“ lautet.

Ann-Christin Ladermann