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Neue Zentralrendantur sucht Standort im Kreis Kleve

, Kreisdekanat Kleve

Zehn Fachleute kümmern sich in Kleve darum, dass die Finanzen der Pfarreien im Dekanat Kleve ordentlich verwaltet werden. Auf der Emmericher Seite sind es neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um die finanziellen Belange der der Pfarreien im Dekanat Emmerich kümmern. Zum 1. Juni werden die beiden Zentralrendanturen Kleve und Emmerich fusionieren.

Eine Rendantur ist die Finanzverwaltung mehrerer Pfarreien – in der neuen Zentralrendantur Emmerich/Kleve werden die finanziellen Fäden von den zwölf Pfarreien beziehungsweise Seelsorgeeinheiten aus den Dekanaten Kleve und Emmerich zusammenlaufen. Rund 85.000 Katholiken sind dort gemeldet (Stand 2017). Thomas Kolender, Leiter der Zentralrendantur Emmerich, umreißt die Aufgaben: „Wir kümmern uns um Personalfragen, egal ob es um die Einstellung von Erziehern, Küstern, Organisten oder Reinigungskräften geht, wir verwalten den Haushalt und die Finanzen der einzelnen Pfarreien, kümmern uns um den Bereich Bauen und Liegenschaften, wozu alle Pfarrhäuser, Kirchen und Mietobjekte der Kirche gehören.“ Sein Amtskollege aus Kleve, Marc Groenewald, ergänzt: „Wir werden in der fusionierten Zentralrendantur die 35 Kindertagesstätten der beiden Dekanate betreuen.“

Arbeitsplätze gehen durch die Fusion nicht verloren, betonen die beiden Leiter. Im Gegenteil, auf mittlere Sicht sei eher mit einem größeren Personalbedarf zu rechnen, außerdem soll ein Ausbildungsplatz geschaffen werden. „Bislang ist es so, dass wir krankheitsbedingte Ausfälle kaum auffangen können, weil die Kollegen ihre Fachgebiete haben, die unbesetzt sind, wenn jemand fehlt“, erklärt Kolender. „Das gilt für beide Zentralrendanturen. Durch die Fusion können kurzzeitige Ausfälle etwas aufgefangen werden.“

Noch ungeklärt ist die Standortfrage, derzeit ist die Verwaltung auf der Suche nach einem geeigneten Gebäude oder Baugrundstück und gegebenenfalls einem Investor: „Ob wir nun in ein bestehendes Gebäude ziehen, das womöglich noch umgebaut werden muss, oder neu bauen, da sind wir offen“, sagt Groenewald. Wichtig ist, dass rund 30 moderne Büroarbeitsplätze zur Verfügung stehen. Kolender ergänzt: „Es muss als Verwaltungsgebäude funktionieren, aber auch wirtschaftlich tragbar sein.“ Spätestens 2021 sollte mit dem Bau oder Umbau begonnen werden, damit die fusionierte Zentralrendantur möglichst zeitnah unter einem Dach arbeiten kann.

Grob umrissen soll der Standort auf der Linie Kleve, Emmerich, Rees, Kalkar, Bedburg-Hau liegen, um alle Pfarreien gut erreichen zu können. Kolender und Groenewald hoffen, dass sich in den kommenden Wochen Anbieter von bestehenden Gebäuden oder passenden Grundstücken melden. In einem festgelegten Verfahren werden passende Objekte dann begutachtet. Interessenten erhalten Informationen per Mail an kolender-t@bistum-muenster.de.

Christian Breuer