Neuer Diözesanrat nimmt Arbeit auf

, Bistum Münster

Der Diözesanrat im Bistum Münster hat sich neu gebildet. Die konstituierende Sitzung fand am 10. Juni in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster statt.

Im vier Jahre amtierenden Diözesanrat kommen viermal jährliche Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen des kirchlichen Lebens im ganzen Bistum zusammen, um an zentralen Entscheidungen mitzuwirken. Vorsitzender ist von Amts wegen Bischof Dr. Felix Genn.

Er begrüßte denn auch nach einem Impuls in der Hauskapelle die Mitglieder. Genn dankte ihnen für ihre Bereitschaft zur Mitwirkung an der Bistumsleitung. Die gemeinsame Arbeit werde immer mal wieder auch ein Miteinander-Ringen erforderlich machen. „Für mich ist aber entscheidend, dass wir erkennen, welche Wege Gott mit der Kirche im Bistum und mit uns gehen will“, sagte Genn. Dafür brauche es den Dreischritt des Wahrnehmens, des Deutens vor dem Hintergrund des Evangeliums und der Wahl durch gute Entscheidung.

Zum Moderator des Diözesanrats wählten dessen Mitglieder erneut Dr. Frank Möllmann aus Greven. Stellvertretende Moderatorin wurde Jutta Rademacher aus Bocholt. Beide wollen das Amt im Wechsel wahrnehmen.

Zu Mitgliedern des Hauptausschusses bestimmten die Stimmberechtigten Katharina Fröhle (BDKJ, Geistliche Leitung), Ruth Gerdes (Kreisdekanat Recklinghausen) sowie Ulrich Vollmer (Diözesankomitee). Der Hauptausschuss führt die laufenden Geschäfte des Diözesanrats. Vorsitzender ist Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp. Moderator und Moderatorin sind geborene Mitglieder, ebenso Maria Bubenitschek als Hauptabteilungsleiterin Seelsorge und Geschäftsführung Lisa Rotert.

Um weitere Bereiche kirchlichen Lebens in dem Gremium zu repräsentieren, wurden von einer Vorschlagsliste des Bischofs Niklas Hesselmann aus Dülmen, Jan Hoyer aus Bakum, Dr. Melanie Kolm aus Coesfeld, Hendrik Roos aus Münster und Walter Twehues aus Sassenberg als weitere Mitglieder in den Diözesanrat gewählt. Durch je einstimmige Beschlüsse verschoben wurden die Wahl von zwei Mitgliedern in den Vorstand des Diözesankomitees – die oberste Laienorganisation des Bistums – sowie die Wahl von vier Vertretungen in den Kirchensteuerrat, das oberste Finanzorgan. Ebenfalls vertagt wurde die Wahl einer Person für die Schiedsstelle.

Zuvor hatte Diözesanrats-Geschäftsführerin Lisa Rotert Hinweise zur Arbeit und Satzung gegeben. Außerdem hatten die Mitglieder in Kleingruppen ihre Erwartungen an die künftige Zusammenarbeit formuliert.

Im zweiten Teil der Sitzung informierte Peter Frings, der Interventionsbeauftragte des Bistums, über die Planungen rund um die Vorstellung der Missbrauchsstudie für das Bistum Münster. Diese hat die Westfälische Wilhelms-Universität in völliger Unabhängigkeit vom Bistum erarbeitet. Sie wird am 13. Juni der Öffentlichkeit vorgestellt.