In ihrem Grußwort ging sie auf die Leitungsaufgabe an einer katholischen Schule ein. Dabei gehe es vor allem darum, „die Person des Lernenden in ihrer Ganzheit zu sehen“. In diesem Sinne verbinde der Schulträger mit der Einsetzung des neuen Schulleiters die Hoffnung auf eine „kontinuierliche Fortsetzung der hervorragenden pädagogischen Arbeit an dieser Schule“. Jacobs wünschte Beckmann und dem Kollegium eine von Vertrauen, Transparenz und wertschätzender Kommunikation geprägte Zusammenarbeit zum Wohle der Schule.
Beckmann ist Lehrer für Wirtschaftswissenschaften und Sport und hat mit Ahlen eine weitere Station seiner – wie er es selbst gerne nennt – „NRW-Reise“ erreicht. Geboren und aufgewachsen in Menden im Sauerland, zog es ihn zum Studium nach Dortmund. Nach seinem Referendariat in Recklinghausen und Studienseminar in Gelsenkirchen trat er 2003 seine erste Stelle in Bocholt an und war zuletzt am Genossenschaftlichen Berufskolleg in Münster als Bildungsgangleiter im Bereich Handel und als Koordinator des Qualitäts- und Schulentwicklungsteams tätig.
Für Beckmann passte die Stellenausschreibung am Berufskolleg St. Michael gut zu seiner beruflichen Qualifizierung. Die Arbeit an einer kleinen Schule in einem überschaubaren System ist ihm von seiner bisherigen Schule bekannt, er ist mit den Bildungsgängen vertraut und hat vor kurzem die Schulleiterqualifizierung abgeschlossen. Zudem sind sowohl der Zeitpunkt zur beruflichen Neuorientierung als auch der Standort der Schule für den mittlerweile in Lüdinghausen beheimateten begeisterten Motorradfahrer, Sportler und Weltentdecker ideal.
In den kommenden Wochen wird sich Beckmann zunächst in seine neue Funktion einarbeiten und die Abläufe und Personen kennenlernen, um dann zu überlegen, wo „Prozesse überarbeitet, verschlankt und verbessert“ werden können. Mittelfristig ist es ihm ein Anliegen, die Digitalisierung an der Schule voranzutreiben, Computertechnologien noch mehr als bisher im Unterricht einzusetzen und Digitalklassen zu installieren. Als Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung müsse Schule die Lebenswirklichkeit spiegeln und sich an der beruflichen Wirklichkeit orientieren, sagt Beckmann. An einer Schule mit christlicher Orientierung müsse aber auch die Werteerziehung und die Förderung der menschlichen Reife eine zentrale Rolle spielen.