Ehrenamtliches Engagement begleitet Franz Josef Nordhaus schon sein Leben lang und ist ihm bis heute wichtig. „Von Kindesbeinen an, schon als Messdiener, war es für mich selbstverständlich, die Kirche vor Ort mitzugestalten“, hatte der 73-Jährige vorab im Gespräch betont. Im Hammer Norden lebend, hatte Nordhaus 1980 seine Ausbildung zum Pastoralreferenten in der Pfarrei St. Theresia in Heessen begonnen und blieb der Pfarrei rund 25 Jahre als Mitglied des Pfarreirates verbunden. Hauptamtlich bis 2012 als Regionalsekretär der KAB und Leiter der Zweigstelle des Bildungswerkes Hamm-Münster-Warendorf tätig, brachte und bringt sich Nordhaus darüber hinaus auf vielfältige Weise ein. Neben seinem ehrenamtlichen Engagement auf Kreisdekanatsebene liegt ihm die Soziale Selbstverwaltung am Herzen. Er ist Mitglied im Verwaltungsrat der AOK Nordwest und vertritt dort die Interessen der Beitragszahler.
In den 35 Jahren als Vorsitzender des Kreiskomitees hat ihm vor allem „die konkrete und praktikable Zusammenarbeit“ auf Ebene des Kreisdekanats Freude bereitet. „Uns ging es nicht darum, eine Sitzung nach der nächsten abzuhalten, sondern die Interessen der Menschen wahrzunehmen und gemeinsam die Kirche zeitgemäß zu gestalten – ganz konkret und praktisch“, blickt Nordhaus zurück. Besonders geprägt haben ihn die „Familiaden“, die das Kreiskomitee alle zwei Jahre an Pfingsten für Familien aus dem Kreis Warendorf organisiert hat. „Dieses niederschwellige Angebot haben zu Hochzeiten weit mehr als 200 Eltern und Kinder in Anspruch genommen“, erinnert er sich.
Die Zeichen der Zeit erkennen und gesellschaftliche Probleme aufgreifen, das sei stets der Anspruch des Kreiskomitees gewesen. Gesprächsabende zu Themen, die die Menschen bewegen, beispielsweise zur Zukunft der Kirche mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn oder zur Altersarmut mit Bundesminister Karl-Josef Laumann, diverse Wahlaufrufe und eine Pilgerfahrt nach Lourdes seien Höhepunkte seiner Dienstzeit gewesen. „Ohne das Hauptamt kann eine solche Aufgabe aber nicht ehrenamtlich gestemmt werden“, ist Nordhaus dankbar für die Unterstützung des Kreisdekanatsgeschäftsführers. „Sorgen wir weiter für Veränderung“, appelliert der scheidende Vorsitzende an das neue Gremium der Kreisdekanatskonferenz, der daran, im Rahmen seiner Möglichkeiten, auch weiterhin mitwirken möchte.
Den neuen Vorstand bilden vier Vertreter der Verbände und zwei aus den Pfarreiräten. Die Verbände werden vertreten durch Anton Röhl (Kolping, Sassenberg), Magdalene Finkennenst (kfd, Hamm) und Kordula Kollek (KAB, Hamm). Sie sind zudem die Delegierten für das Diözesankomitee. Auch Ursula Schulze Rötering aus dem Pfarreirat in Ahlen gehört künftig dem Vorstand an. Zwei Vorstandsposten sind bislang noch nicht besetzt. Leon Schwarte (Ahlen-Vorhelm) und Dr. Burkhard Löher (Oelde) vertreten weiterhin das Kreisdekanat Warendorf im Diözesanrat. Verabschiedet wurde Wolfgang Kollek als bisheriges Mitglied im Kreiskomitee. Als neuer Diözesanvorsitzender der KAB scheidet er aus den Kreisdekanatsgremien aus.
Ann-Christin Ladermann
