Neues Gesetz wertet kulturelle und politische Bildung auf

, Bistum Münster

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen und die Novellierung des Weiterbildungsgesetzes standen am 10. November im Mittelpunkt der Regionalkonferenz Weiterbildung in der Akademie Franz Hitze Haus Münster. Eingeladen hatte die Bezirksregierung Münster. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Regierungsvertreterinnen und -vertreter und Leitungen von öffentlichen und städtischen Weiterbildungseinrichtungen – waren dabei. 

Regionalkonferenz zu Weiterbildung in der Pandemie

„Es gab ein großes Bedürfnis zur persönlichen Begegnung, die durch digitale Konferenzen nicht zu ersetzen ist“, erklärte Antonius Kerkhoff, Leiter der Akademie Franz Hitze Haus. Er freute sich, Gastgeber der Konferenz zu sein. 

Bei dieser tauschten sich die Anwesenden lebhaft aus und konnten untereinander viele Fragen erörtern. Deutlich wurde, dass das Weiterbildungsgesetz (WBG) bestimmte Bereiche forciert wie beispielsweise Demokratie, politische Bildung, Digitalisierung und neue Bildungsformate. Die kulturelle und politische Bildung wird etwa durch Demokratie-Förderprogramm aufgewertet.
 

Sie gestalteten einen lebendigen Austausch: (von links) Georg Veit, Kulturdezernent Bezirksregierung Münster, Antonius Kerkhoff, Klaus Kaiser, Frauke Eule, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und Dr. Ansgar Scheipers, Regierungsvizepräsident von Münster.

Staatssekretär Klaus Kaiser vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) stellte die Neuerungen des WBG vor und beantwortete Fragen. Durch das Entfallen der gesetzlichen Mindestteilnehmerzahl sind die Bildungshäuser freier in ihrer Angebotsgestaltung. Die WBG-Fördermittel werden jährlich angepasst, und die Verwaltung soll vereinfacht werden. Mit Mitteln aus einem Innovationsfond können neue Ideen und Veranstaltungsformate gefördert werden. Zudem sieht das WBG eine stärkere Stellenförderung vor in Anerkennung der Leistungen der Weiterbildungseinrichtungen, was sich ab 2022 auf die pädagogischen Stellen positiv auswirken wird. 

Die Leitungen der Weiterbildungshäuser bedankten sich bei der Regierung für die Unterstützung und die finanziellen Überbrückungshilfen vom Land NRW während der Pandemie. Alle erhoffen sich, dass Weiterbildungsmaßnahmen in Präsenz auch in naher Zukunft möglich bleiben.