Neues Kolumbarium in Rheine
Im Rahmen eines feierlichen Vespergottesdienstes hat Weihbischof Dr. Christoph Hegge am Mittwochabend, 2. Oktober 2013 das Kolumbarium St. Michael in Rheine gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.
Die Urnenbegräbnisstätte befindet sich in der ehemaligen Kirche St. Michael. "50 Jahre war die St.-Michael-Kirche Mittelpunkt des Gemeindelebens. Nun wird sie zu einem Ort des Totengedenkens, zu einem Bekenntnisort, weil die Verstorbenen das Ewige Leben haben", sagte Weihbischof Hegge, der selbst aus der früheren Gemeinde St. Michael stammt und Anfang des Jahres die Kirche profaniert hatte.
Die Urnenbegräbnisstätte bezeichnete Hegge als einen Ort der Trauer, aber auch als einen "Raum des Lichts und der Hoffnung": "Das leuchtende Kreuz im Innenraum des Kolumbariums weist zum Himmel und verbindet die Lebenden mit den Toten. Wir glauben an die Auferstehung des verklärten Leibes nach dem Tod. Das leuchtende Kreuz kann niemand übersehen, wer diesen Raum betritt", sagte Weihbischof Hegge. Er zeigte sich erfreut über die gelungene Innenausstattung, die "viel Wärme" ausstrahle. "Den beigesetzten Urnen geben wir einen würdigen Raum."
Das Kolumbarium in Rheine ist das zweite Kolumbarium im Bistum Münster. Bereits seit 2006 wird die ehemalige St.-Konrad-Kirche in Marl als Urnenbegräbnisstätte genutzt. In der ersten Ausbaustufe sind im Kolumbarium St. Michael 580 Urnenkammern eingerichtet worden. Möglich ist ein Ausbau auf 1000 Plätze. In der Urnenbegräbnisstätte befindet sich ein eigener Gottesdienst-Bereich, in dem etwa 100 Personen Platz finden können. Eingerichtet sind zwei Abschiedsräume, in denen vor der Kremierung die Verstorbenen im Sarg aufgebahrt werden können. Diese Räume dienen dem familiären Abschiednehmen. Im Kolumbarium St. Michael können alle Christen beigesetzt werden, deren Kirche Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ist.
Die Kosten des Umbaus betragen nach Auskunft von Pfarrer Bernhard Lütkemöller von der Pfarrei St. Dionysius in Rheine knapp 800.000 Euro. Die Kosten trägt allein die Kirchengemeinde St. Dionysius, die Träger des Kolumbariums ist. Die Ausgaben sollen über die Gebühren der Urnenbestattung wieder eingenommen werden. Eine Urnenkammer kostet zwischen 3000 und 3900 Euro für eine 15-jährige Ruhezeit. Nach Ablauf der Ruhefrist kann die Nutzungsdauer jährlich verlängert werden. Nach Beendigung der Nutzung werden die Aschekapseln in einem eigenen Grab der "Ewigen Ruhe", das sich im früheren Altarbereich befindet, endgültig beigesetzt.
Text: Bischöfliche Pressestelle
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