Die Aktion erinnert an ein Ereignis vor 1700 Jahren: Das Konzil von Nicäa legte fest, dass Jesus Christus Gott und Mensch ist. „So steht es im Glaubensbekenntnis, das bis heute alle christlichen Konfessionen verbindet“, berichtet Katharina Müller, katholische Pastoralreferentin und langjähriges ACK-Mitglied. Auch Christa Nagel, ehrenamtlich in der Neuapostolischen Gemeinde aktiv, betont: „Das Konzil mit dem Glaubensbekenntnis ist unsere Basis.“
Die ACK möchte die Menschen in Kontakt bringen. „Wir wollen uns besser kennenlernen“, erklärt Silke Osthoff, Diakonin der neuapostolischen Gemeinde. Beim sehr gut besuchten ökumenischen Gottesdienst in der Propsteikirche St. Peter und dem anschließenden Essen nutzten mehr als 40 Interessierte die Gelegenheit zum Austausch. „Es ging lebendig zu. Die Teilnehmenden sind ins Gespräch gekommen“, freut sich Müller.
Die Ikone selbst fasziniert viele. „Es ist ein harmonisches und schönes Jesusbild, gemalt von der Hamburgerin Juliane Laufer“, berichtet Osthoff. Es ist die erste Ikone von Laufer, die öffentlich gezeigt wird. „Ikonen sind mehr als Bilder – sie sind ‚Fenster zur Ewigkeit‘“, erklärt Müller. In der orthodoxen Tradition gelten sie als Orte der Gegenwart Christi und der Heiligen.
Seit den 1980er Jahren treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen, evangelisch-methodistischen, neuapostolischen und katholischen Gemeinden sowie der Gastkirche regelmäßig, um gemeinsame Projekte zu planen. „Der Glaube an Christus und Werte wie Nächstenliebe verbinden uns“, sagt Müller. Unterschiede gibt es dennoch: „Die neuapostolische Kirche verzichtet zum Beispiel auf Bilder und sogar auf Kerzen – und manchmal weiß man gar nicht, warum“, ergänzt Nagel lachend.
Den Gottesdienst mit der Wanderikone zum Christkönigsfest feiert die Pfarrei Liebfrauen in der Petrus-Canisius-Kirche am Samstag, 22. November, um 17.30 Uhr. Er wird übertragen auf dem YouTube-Kanal der Pfarrei Liebfrauen.
Michaela Kiepe

