„Vielfalt, genau dafür steht die ACK mit den 18 Konfessionen, die in ihr vertreten sind“, erklärt Annethres Schweder, Vorsitzende der ACK Münster. „Wir als Christen sind aufgefordert, uns zum Thema Zuflucht und Vielfalt zu positionieren.“ Das setze das christliche Menschenbild und der Schöpfungsauftrag Gottes voraus. „Tun wir das nicht, können wir uns nicht Christen nennen“, spitzt sie zu. Den Nächsten wahrnehmen, ihn ernst nehmen und auch Anteil am eigenen Leben geben, um ins Gespräch zu kommen – diese wertschätzende Annahme jedes Einzelnen müsse sich in der Grundhaltung des Menschen wiederfinden. „Auch Jesus ist so mit den Menschen umgegangen, das lässt uns heute Christ sein“, betont Schweder.
In Zeiten, in denen „die Fundamente unseres Zusammenlebens in Frage gestellt werden“, wie es in der Ankündigung heißt, und rechtspopulistische und rassistische Strömungen an Zulauf gewinnen, seien Menschen guten Willens, Gläubige und Betende dazu aufgerufen „einen Kontrapunkt zu setzen“. Der ökumenische Gottesdienst solle ein Beitrag gegen jeden Fremdenhass und für ein gemeinsames Leben in Vielfalt sein.
Musikalisch wird der Gottesdienst von der Musikgruppe „Fuego de San Antonio“ der spanischsprachigen katholischen Gemeinde in Münster gestaltet. Die Predigt hält der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises, Ulf Schlien. Die Kollekte des Gottesdienstes kommt den Opfern der Flutkatastrophe im Süden Indiens zugute.
Ann-Christin Ladermann