Ökumenischer Gottesdienst zum Auftakt des Reformationsgedenkens 2017

"Gemeinsam unterwegs" – so lautet das Motto, mit dem die katholische und die evangelische Kirche in Münster in das Jahr 2017 als Jahr des Reformationsgedenkens startet.

Am Freitag, 20. Januar, um 16 Uhr findet darum ein ökumenischer Gottesdienst statt. Nach einem Auftakt in der katholischen St.-Lamberti-Kirche wird sich die Gemeinde auf den Weg zur evangelischen Apostelkirche machen, wo der Gottesdienst fortgesetzt wird.

"Dass wir als katholische und evangelische Christinnen und Christen zusammenkommen und das Reformationsgedenken begehen, zeigt, wie sehr wir uns in den vergangenen Jahren angenähert haben", erklärt Stadtdechant Jörg Hagemann. Das gemeinsame Gedenken solle deutlich machen, wie stark das Ereignis der Reformation vor 500 Jahren alle Christen spirituell, theologisch und gesellschaftlich geprägt habe. "Die beiden Hauptkirchen der Stadt bilden dafür eine wunderbare Klammer", fügt er hinzu.

"Es verbindet uns mehr als uns trennt", davon ist auch Pfarrer Martin Mustroph vom Evangelischen Kirchenkreis Münster überzeugt. In Vertretung für Superintendentin Meike Friedrich wird er den Gottesdienst gemeinsam mit Stadtdechant Hagemann sowie Pfarrer Dr. Ludger Winner von der Kirchengemeinde St. Lamberti und Pfarrer Heinrich Kandzi von der Apostelkirchengemeinde feiern. Das Jubiläumsjahr sei Anlass, einen Blick zurückzuwerfen und Missverständnisse und Verwerfungen der Vergangenheit aufzuarbeiten. Gleichzeitig biete es auch die Gelegenheit, gemeinsam nach vorn zu schauen. "Wir können gar nicht anders als gemeinsam unterwegs zu sein in einer immer stärker säkularisierten Zeit", betont er.

Auch in vielen weiteren Orten im Münsterland wird Ende Januar zu einem ökumenischen Gottesdienst eingeladen. In Münster beginnt der Gottesdienst am Freitag, 20. Januar, um 16 Uhr in der St.-Lamberti-Kirche. Ein Höhepunkt werde der gemeinsame Weg zur Apostelkirche sein, versichert Hagemann. "Wir werden mit Kerzen in den Händen als ein Symbol für Hoffnung, Leben und Licht herüberziehen." Im Anschluss an den Gottesdienst laden die Veranstalter zu einem Empfang ein. Pfarrerin Andrea Klausmann, Synodalbeauftragte für Ökumene, die den Gottesdienst mitvorbereitet, erklärt: "Wir wollen gegangene Schritte auf dem gemeinsamen Weg bei Sekt und Selters feiern."

Die Zusammenarbeit zwischen katholischer und evangelischer Kirche ist in Münster nicht nur in den Kirchengemeinden vor Ort, sondern auch auf anderen kirchlichen Ebenen lebendig. Regelmäßig treffen sich Vertreter des Stadtdekanats und des Kirchenkreises, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Anliegen auf den Weg zu bringen.

Bildunterschrift: Pfarrerin Andrea Klausmann, Pfarrer Martin Mustroph und Stadtdechant Jörg Hagemann (von links) freuen sich auf den ökumenischen Gottesdienst zum Auftakt des Reformationsgedenkens.


Text: Bischöfliche Pressestelle / 14.01.17
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Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann