Der Startschuss für den Prozess in der Pfarrei St. Ambrosius fiel bereits mit einem Pfarrkonvent im vergangenen Oktober. Dort informierte das Projektteam, zu dem Vertreter aus dem Seelsorgeteam, den Gremien und den Jugendgruppen gehören, über Struktur und Inhalt des ISK. Unterstützt wurden die Verantwortlichen dabei von Doris Eberhardt. Die regionale Präventionsfachkraft berät und begleitet die Pfarreien unter anderem im Kreisdekanat Warendorf. „Ziel ist es, mit den Menschen in den Pfarreien ein praxisorientiertes, niedrigschwelliges und alltagstaugliches Konzept zu entwickeln“, erklärte sie.
Wie sollen wir starten? Wie können wir Vorhandenes nutzen, Schwachstellen verbessern und praxisorientiert vorgehen? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen viele Haupt- und Ehrenamtliche zu Beginn des Prozesses, weiß Eberhardt. „Dabei ist der Weg das Ziel“, betonte sie, denn Unsicherheiten im Umgang mit grenzverletzendem Verhalten und sexualisierter Gewalt kennen viele Menschen aus ihrem Alltag. Damit das ISK kein theoretisches Papier werde, müssten die Menschen aus der Pfarrei einbezogen werden.
„Genau das haben wir vor“, sagt Pastoralreferent Florian Schulz. Er betreut den Prozess als Projektleitung seitens der Pfarrei. Für die Situationsanalyse wollen die Verantwortlichen in den kommenden Wochen gezielt auf die Verbände und Gruppierungen der Pfarrei zugehen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, wie Kindertagesstätten, Bücherei, Landjugend, Pfadfinder, Messdiener und Ferienlager. Ende April soll die Analyse vorliegen. Für den Pastoralreferenten liegt die Notwendigkeit des Themas auf der Hand: „Es geht um den Schutz von Kindern und Jugendlichen.“ In der Pfarrei werde Prävention an vielen Stellen bereits gelebt. „Das ISK soll einen Rahmen für diese und weitere Bemühungen bilden, damit das Risiko minimiert wird, in unserer Pfarrei zum Opfer sexualisierter Gewalt zu werden“, sagt Schulz.
Ann-Christin Ladermann