Partnerschaft mit Ghana braucht den persönlichen Austausch

, Bistum Münster

Der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, ist am 27. Juni in Münster mit Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Beziehungen zu Ghana. Das Bistum Münster ist seit 40 Jahren partnerschaftlich mit Ghana verbunden, das Land Nordrhein-Westfalen seit 2007.

Minister Liminski und Bischof Genn sprechen über Partnerschaftsarbeit

Minister Liminski und Bischof Genn sprechen über Partnerschaftsarbeit

Minister Liminski und Bischof Genn sprechen über Partnerschaftsarbeit

Minister Liminski und Bischof Genn waren sich darin einig, dass der persönliche Austausch zentral für eine nachhaltige Partnerschaftsarbeit ist. Wichtig sei es, die Partner in Ghana in die Lage zu versetzen, die Zukunft ihres Landes selbst zu gestalten und die Abhängigkeit von finanziellen Zuweisungen zu verringern. Austauchprogramme in beide Richtungen müssten weiter gefördert werden. Diese ermöglichten neue Perspektiven und sorgten für ein größeres gegenseitiges Verständnis. Damit dies gelinge, müsse es den Partnerinnen und Partnern aus Ghana auch in Zukunft möglich sein, für einen zeitlich begrenzten Austausch nach Deutschland zu reisen.

In dem Austausch ging es auch um die Auswirkungen des Klimawandels in Ghana und um die Frage, wie erneuerbare Energien gerade in den Ländern des globalen Südes stärker gefördert werden können, ohne dass hierdurch neue Abhängigkeiten von Hilfsgeldern entstehen. Gerade der Norden Ghanas, mit dem das Bistum Münster partnerschaftlich verbunden ist, ist schon jetzt sehr stark von der globalen Erderwärmung betroffen. 

Weiteres Thema war die Sorge, dass terroristische oder kriminelle Gruppen aus dem Nachbarland Burkina Faso auch in Ghana operativ tätig werden. Im Gespräch wurde betont, dass fundamentalistische islamische Kräfte das friedliche Miteinander der religiösen Gruppen in Ghana gefährden. Diesen Tendenzen und Gefahren müsse durch Projekte für Frieden und interreligiöse Verständigung entgegengewirkt werden. 

Die Vertreter des Bistums und der Landesregierung besprachen zudem, ob und wie künftig eine Zusammenarbeit bei Projekten der Partnerschaftsarbeit möglich sein kann. Alles, was die Stabilität der ghanaischen Gesellschaft und des politischen Systems in Ghana fördere, sei hierbei von enormer Bedeutung. 

An dem Gespräch nahmen neben Minister Liminski und Bischof Genn auch teil: Staatsekretär Dr. Mark Speich, Heike Dongowski (Staatskanzlei), Dr. Antonius Hamers (Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf), Judith Wüllhorst (Leiterin der Fachstelle Weltkirche und globale Zusammenarbeit des Bistums Münster), Dr. Michael Cobb (Priester des Bistums Yendi in Ghana), Jörg Niemeier (Bischöflicher Kaplan) sowie Christoph Konopka und Martin Wilde von der Jakob-Christian-Adam-Stiftung, die Bildungsprojekte für junge Menschen in Ghana unterstützt.