Pastoralreferent Mathias Albracht übernimmt Verkündigung in Rundfunk, TV und sozialen Medien

Als Schüler wählte er das Unterrichtsfach Katholische Religion ab. Als Erwachsener arbeitet Mathias Albracht für die katholische Kirche – aus Überzeugung. Der 28-Jährige, der Ende Juli seine Ausbildung zum Pastoralreferenten im Bistum Münster beendet hat, ist seit Anfang August beim Bistum zuständig für die Verkündigung im Rundfunk, im TV und in den sozialen Medien.

Mit einer vollen Stelle ist er in der Abteilung Medien- und Öffentlichkeitsarbeit tätig und möchte "nicht Gott zu den Menschen bringen, sondern ihn gemeinsam mit ihnen entdecken, dort, wo er schon ist – und das kann eben auch im Rundfunk oder bei Facebook und Co. sein."

Diese Freude am Finden Gottes musste er auch für sich selbst erst entwickeln. "Meine Familie war vor allem naturwissenschaftlich orientiert", erinnert sich der im Sauerland aufgewachsene Albracht, "wir haben Anlässe wie Erstkommunion und Firmung vor allem mitgemacht, weil man es im katholischen Sauerland eben machte. Aber mit meiner persönlichen Lebenswelt hatte der Glaube nichts zu, und inhaltlich habe ich an diese Feste keine Erinnerung."

Sehr gut erinnert er sich hingegen an seine Begegnung mit den Mönchen der Benediktinerabtei Königsmünster als Jugendlicher. "Den Glauben nach der Benediktsregel von seinem Wegcharakter her zu verstehen, das hat mich angesprochen", erzählt Albracht, "es war wie das Losgehen aus einer Tradition heraus, von einem festen Grund aus." Auf diesem Weg ging er weiter und studierte von 2008 bis 2014 Theologie in Paderborn, inklusive eines Auslandssemesters im schwedischen Uppsala.

Von seinem ursprünglichen Ziel, Lehrer zu werden, rückte Albracht in dieser Zeit wieder ab, "weil ich spürte, dass für mich hinter dem Glauben mehr ist, dass er existenziell ist." Trotzdem verabschiedete er sich auch von der Idee, Priester zu werden, wieder – ohne Enttäuschung. "Es war gut, dass ich es gemacht habe, und dann war es auch gut, dass ich wieder raus war", sagt er rückblickend über die vier Jahre im Priesterseminar des Bistums Paderborn. Zweifel und Fragen gehören aus seiner Sicht zum Glauben: "Davor muss man keine Angst haben. Sie verdienen vielmehr genaues Hinhören und dann Antworten."
Es verschlug ihn in das Bistum Hildesheim. Dort absolvierte er Praktika beim Bistum, unter anderem für das ökumenische Projekt "Kirche²". Daran erinnert sich Albracht gern: "Dadurch ist meine persönliche Spiritualität in ökumenische Weite übersetzt worden."

Der Weg ging weiter, es zog ihn in die Seelsorge. "Mich interessieren Menschen mit ihren Biografien, in denen immer auch Gott ist", begründet er. Im Bistum Münster konnte Albracht die Ausbildung als Pastoralassistent beginnen, um Pastoralreferent zu werden. Seine Ausbildungspfarrei war St. Josef in Oldenburg im niedersächsischen Bistumsteil. Für ihn war das genau der passende Ort. "In der dortigen Diaspora ist Katholisch-Sein keine Selbstverständlichkeit und bemüht man sich um Brückenschläge." Dort habe er auch das Bistum Münster als eines erlebt, "das im Wandel ist, ihn aber auch gestaltet, das eine starke katholische Identität hat und sich damit der Welt stellt."

Dass er jetzt in der ersten Station als Pastoralreferent doch keine klassische Seelsorge machen, sondern in die Rundfunkarbeit einsteigen wird, sieht Mathias Albracht in diesem Sinne ebenfalls als Herausforderung, der er sich stellen will – und die seiner Meinung nach auch Seelsorge ermöglicht: "TV, Radio und Social Media sind Felder, wo Menschen sind. Deshalb kann die Kirche mit ihnen auch dort Gott suchen und finden."

Bildunterschrift: Mit dem Mikrofon in der Hand wird man Mathias Albracht künftig öfter sehen: Beim Bistum Münster ist er zuständig für die Verkündigung im Rundfunk, im TV und in den sozialen Medien.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 14.08.17
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