Pastoralreferentin Barbara Kockmann arbeitet in Reken und Münster
Nach dem Abitur wollte Barbara Kockmann bewusst erst einmal ganz anderes machen. Klamotten statt Kirche – das war für die modeinteressierte junge Frau damals das Motto - auch wenn für sie längst klar war, dass sie danach in den Kirchendienst wechseln will.
Anders als heute mussten künftige Pastoralreferenten damals neben dem theologischen Studium eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Ihre kaufmännische Lehre im Einzelhandel hat die 27-Jährige nie bereut: "Ich habe viel fürs Leben gelernt." Anschließend nahm die gebürtige Coesfelderin jedoch ihren eigentlichen Berufswunsch in den Blick und studierte Religionspädagogik in Paderborn. Nach der Assistenzzeit und gerade bestandener Prüfung bleibt Barbara Kockmann mit einer halben Stelle in der Rekener Pfarrei St. Heinrich. Mit den anderen 50 Prozent wird sie Geistliche Leiterin der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Bistum Münster. "Eine gute Aufgabenmischung", findet die Pastoralreferentin.
Dass sie weiter in Reken eingesetzt ist, hat für Barbara Kockmann viele Vorzüge: "Ich kann so die Projekte, die ich während der vergangenen drei Jahre angestoßen habe, fortsetzen." Dabei hat sie sich vor allem um die Familien, Kinder und Jugendlichen in St. Heinrich gekümmert. Sie war Ansprechpartnerin für die Familienmesskreise und die Erstkommunionkatechese, für den Familienausschuss und die Messdienerleiterrunde, für die Jugendfreizeiten und die weiterführenden Schulen.
Neben der Kommunionvorbereitung liegen ihr besonders die Ferienlager am Herzen: "Es ist toll, was unsere Leiter immer wieder auf die Beine stellen." Ein Besuch vor Ort ist Ehrensache – um mit den Lagerteilnehmern einen Gottesdienst zu feiern und um den vielen Freiwilligen zu zeigen, dass ihre Arbeit wertvoll ist. Wie das alles demnächst in eine halbe Stelle passen soll, weiß die Pastoralreferentin noch nicht. Wohl aber weiß sie, dass ihr die Arbeit Freude macht – und dass sie schon deshalb nicht so genau auf die Uhr schaut.
Während sie das Leben in einer Pfarrei kennt, ist die Verbandsarbeit ziemliches Neuland für Barbara Kockmann. Die Diözesanleitung teilt sie sich mit Burgkaplan Hanno Rother. Gemeinsames Ziel ist es, den Verband zukunftsfähig zu machen. Einmal in der Woche will sie auf jeden Fall in der KjG-Geschäftsstelle in Münster sein. Ob sie mit einem Bürotag auskommen wird, muss sich zeigen: "Als Hauptamtliche haben wir uns auch nach der Zeit der Ehrenamtlichen zu richten."
Pfarrei oder Verband, Barbara Kockmann ist überzeugt, dass man in allem Tun Gottes Gegenwart entdecken kann: "Wir müssen ihn nur ins Wort bringen, über ihn sprechen – und zwar so, dass wir verstanden werden." Kritischen Fragen geht die junge Frau nicht aus dem Weg, vielmehr möchte sie anderen erklären, woran sie glaubt, was sie trägt – ohne ihnen den Glauben aufzuzwingen. Motivation ist für sie ein Vers aus dem ersten Petrusbrief: "Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn andere euch nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt."
Bildunterschrift: Barbara Kockmann bleibt nach dem Ende ihrer Assistenzzeit in der Rekener Pfarrei St. Heinrich. Sie hat eine halbe Stelle als Pastoralreferentin, mit den anderen 50 Prozent wird sie Geistliche Leiterin der KjG im Bistum Münster.
Text: Bischöfliche Pressestelle / 03.08.17
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Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner
