Pater Roberto Alda berichtet über das Leben auf den Philippinen

Die Frage nach seiner Heimat beantwortet Pater Roberto Alda, ohne auch nur eine Sekunde überlegen zu müssen: "Ich bin Filipino durch und durch", sagt der 47-jährige Steyler Missionar, der seit dem 1. Advent 2015 die Pfarrei Arnold Janssen in Goch leitet.

Als "Gast im Monat der Weltmission" des Hilfswerks "missio" fährt er im Oktober durch das Bistum, um von seiner Heimat zu berichten. Auch wenn er schon seit 2001 in Deutschland lebt, so bleibt er seinem Herkunftsland doch eng verbunden.

Das wird deutlich, wenn er über die aktuelle Situation auf den Philippinen spricht und über das Bild, das durch die Nachrichten von dem Inselstaat entsteht. "Da ist etwas im Gange", erklärt er. Die Drogenproblematik sei in den vergangenen fünf Jahren sprunghaft gestiegen, insbesondere durch die neue Droge Crystal Meth habe die Gewaltbereitschaft unter Abhängigen und Dealern enorm zugenommen. Er selbst war vor drei Jahren das letzte Mal in seiner Heimat, "es war wirklich schlimm, selbst ich konnte mich dort nicht mehr sicher fühlen." Den harten Kurs der Regierung und die Morde im Zusammenhang mit Drogenrazzien verurteilt er, doch er kann verstehen, warum der neue Präsident Rodrigo Duterte so gut ankommt beim Volk: "Er sagt das, was die Leute verstehen in einer Sprache, die die Leute verstehen", ist sich Alda sicher. In dem Land, in dem Polizei, Streitkräfte und Politik tief in Korruption verstrickt sind und in dem wenige Familienclans die Strippen ziehen, sei Duterte der erste der sich traue, gegen Korruption und Einflussnahme anderer Länder aufzubegehren. "Er setzt das um, was er im Wahlkampf angekündigt hat", betont Alda.

"Missio" hat in diesem Jahr die Philippinen in den Fokus des Monats der Weltmission gerückt. Rund 100 Millionen Einwohner leben in dem Inselstaat, sie haben mit Drogen, Prostitution und Menschenhandel zu kämpfen, viele leben in Slums, neben denen sich Müllberge türmen. "Die Seele der Filipinos leidet schon lange", sagt Pater Alda. Daher engagieren sich die Steyler Missionare mit verschiedenen Projekten. "Dort finden Slum-Familien oder Prostituierte eine neue Perspektive für ihre Zukunft. Wir geben ihnen ihre Würde zurück."

Das Bistum Münster feiert die Eröffnung des Monats der Weltmission am Sonntag, 9. Oktober, in Goch. Der Gottesdienst in der Maria-Magdalena-Kirche beginnt um 9.30 Uhr, er wird von einem philippinischen Chor mitgestaltet. Pater Manfred Kollig, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bistum Münster, wird die Predigt halten.

Mehr Informationen zum Monat der Weltmission mit Terminen und Spendenmöglichkeiten gibt es auf der Seite www.missio-hilft.de/wms im Internet.


Bildunterschrift: Pater Roberto Alda berichtet im Monat der Weltmission über seine Heimat.

Text: Bischöfliche Pressestelle / 04.10.16
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer