Das Kreisdekanat beschreibt er als Drehscheibe, die den Kontakt zu den Pfarreien auf der einen Seite, zum Bistum auf der anderen Seite hält und auch Ansprechpartner für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft im Kreis Kleve ist. Auch die Geschäftsführung für das Kreiskomitee der Katholiken im Kreisdekanat und des Regionalverbundes der Katholischen Erwachsenenbildung und Familienbildung gehören nun zu den Aufgaben des Praesters. Neue Kontakte knüpfen, das bestehende Netzwerk pflegen – das wird zu den wichtigsten Aufgaben von de Vries gehören, Personal- und Haushaltsplanung inklusive. Die ersten Tage in Kleve hat er jedenfalls schon sehr positiv erlebt: „Das sind tolle Mitarbeiterinnen hier, die mich offen empfangen haben“, freut er sich.
In den vergangenen vier Wochen hat er mit seinem Vorgänger Hubert Lemken, der nach 32 Jahren im Dienst in den Ruhestand gegangen ist, zusammengearbeitet, die ersten Ansprechpartner kennengelernt. „Das war sehr wichtig“, ist der 41-Jährige sich sicher, „auch wenn es große Fußstapfen sind, in die ich nun trete.“ Kreisdechant Johannes Mecking lächelt: „Große Fußstapfen haben den Vorteil, dass man sich in ihnen besser entfalten kann.“ Mit der Zeit könne man dann eigene Akzente setzen – eine Aufgabe, auf die sich der zweifache Vater und frischgebackene Hundebesitzer de Vries schon freut. So möchte er sich als Brückenbauer sehen – nicht zuletzt auf in den rechtsrheinischen Teil des Kreisdekanats, in dem er selber lebt und den er gerne noch stärker einbinden würde.
Wobei er sowieso nicht zwischen linker und rechter Rheinseite unterscheiden möchte. „Ich bin Niederrheiner“, sagt er über sich selbst. Charaktereigenschaften: „Niederrheiner sind offen, freundlich und feiern die Feste, wie sie fallen“, erzählt de Vries lächelnd.
Christian Breuer