Pfarrer Peter Kossen und den Gremien fällt dieser Schritt nicht leicht. Doch auf Dauer sei die Kirche in Leeden nicht zu halten gewesen, da perspektivisch größere Investitionen an der Holzbauweise notwendig seien, begründet er die Entscheidung.
In der geplanten Senioreneinrichtung soll es nach Aussagen des Investors eine Kapelle sowie einen zuschaltbaren Gemeinschaftsraum geben. Beides kann von der Pfarrei für ihre Gruppen und im Rahmen der Vernetzung der Dorfgemeinschaft mit den Bewohnern des Hauses genutzt werden. „Wir dürfen, so die Absprache und auch der Wunsch des Investors, Gegenstände aus der Kirche mit herübernehmen“, ergänzt Kossen. Dazu gehöre die Statue der Heiligen Hedwig genauso wie das Kreuz.
Da die katholische Pfarrei eine lebendige ökumenische Beziehung zur evangelischen Kirchengemeinde in Tecklenburg pflegt, hat die evangelische Gemeinde bereits vor längerem der Pfarrei Seliger Niels Stensen angeboten, ihre Stiftskirche in Leeden für Gottesdienstfeiern zur Verfügung zu stellen. „Diese Einladung freut uns sehr und wir werden sie gerne annehmen“, ist Pfarrer Kossen dankbar für das unkomplizierte ökumenische Miteinander. Und fügt an: „Weitere Aktivitäten der Pfarrei in den Räumen des Seniorenzentrums sind vom Betreiber ausdrücklich erwünscht. Die kirchliche Tradition dieses Ortes soll kenntlich gemacht und gepflegt werden.“
Bedingung für die Realisierung des Projektes ist eine Änderung des Bebauungsplanes durch den Rat der Stadt Tecklenburg. Baubeginn soll, die Baugenehmigung vorausgesetzt, im Herbst 2021 sein. Bis dahin wird die Pfarrei die St.-Hedwig-Kirche weiter nutzen können.
Gudrun Niewöhner