Pfarrei St. Matthäus in Wulfen feiert gleich drei Jubiläen

, Kreisdekanat Recklinghausen

Gleich drei Gründe gibt es in der Pfarrei St. Matthäus, ein Fest zu feiern. Und das macht sie auch. Unter dem Motto „Gemeinsam Kirche er-leben“ lädt die katholische Kirchengemeinde am Sonntag, 3. September, ein. Der Tag startet um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der St.-Matthäus-Kirche, zu dem auch Bischof Dr. Felix Genn sein Kommen zugesagt hat. Anschließend findet auf dem Kirchplatz ein Fest der Begegnung statt.

Pfarrer Martin Peters hält ein Plakat des Jubiläums in die Kamera

Pfarrer Martin Peters macht auf das 850-jährige Jubiläum mit dem Festgottesdienst am Sonntag, 3. September, unter dem Motto „Gemeinsam Kirche er-leben“ aufmerksam.

© Bistum Münster

„Wir feiern 850 Jahre kirchliches Leben in Wulfen. Im Jahr 1173 wurde erstmals nicht nur urkundlich eine steinerne Kirche an dem Platz der heutigen St.-Matthäus-Kirche erwähnt, sondern auch der Ort Wulfen“, berichtet Pfarrer Martin Peters. Einer seiner Vorgänger, Pfarrer Karl Pilatus, habe vor 50 Jahren mit der Pfarrei und der damals noch eigenständigen Kommune Wulfen das 800-jährige Jubiläum gefeiert sowie ein Buch mit zahlreichen Informationen zur Entwicklung des kirchlichen Lebens herausgebracht. „Dieser Tradition folgen wir nun 50 Jahre später. Aber wir binden zwei weitere Jubiläen ein“, erzählt der 65-Jährige.

Beim diesjährigen Jubiläum werden ebenso das 80-jährige Kirchweihfest der Herz-Jesu-Kirche in Deuten im vergangenen Jahr sowie die Kirchweihe vor 50 Jahren der St.-Barbara-Kirche in dem damals neuen Stadtteil Barkenberg in diesem Jahr mitgefeiert. „Im August 2014 wurden die drei sehr unterschiedlichen Gemeinden zu einer neuen Pfarrei zusammengelegt. Das ist bis heute nicht immer einfach, aber bereichert das Leben, weil jeder seine Stärken einbringt“, berichtet der Seelsorger, der seit zehn Jahren die Pfarrei leitet. Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen, diese drei Anlässe gemeinsam als Pfarrei zu feiern. „Von jedem Kirchort werden Messdiener, Lektoren und Chöre den Gottesdienst mitgestalten“, informiert Peters.

Die drei Ortsteile seien durch ihre jeweilige Geschichte sehr unterschiedlich geprägt. „In den Gremien arbeiten wir gut zusammen, auch wenn die Menschen sehr verschieden sind. Wir ergänzen uns“, schätzt Peters das Miteinander. Mit Blick auf das kirchliche Leben bedauert er allerdings, dass die Kirche an Bedeutung abnehme und die Bindung nachlasse. „Im Pfarreirat überlegen wir, wo und wie wir Projekte initiieren können, um den Menschen in der Kirche Glauben, Gemeinschaft und karitative Angebote zu ermöglichen. Wir dürfen uns von den Problemen nicht erdrücken lassen. Deshalb werden wir uns einen Klausurtag gönnen, um über verschiedene Themen zu sprechen, aber dabei auch eine geistliche Dimension für uns in den Blick nehmen. Wir möchten uns damit beschäftigen, was uns der Glaube gibt und warum wir selbst in der Kirche aktiv sind“, berichtet er aus Überlegungen der vergangenen Pfarreirats-Sitzung. 

Ein erfolgreiches Angebot des Caritas-Ausschusses sei beispielsweise der regelmäßige Mittagstisch und der Tanztee. „Zwei Projekte, die sehr gut angenommen werden und den Menschen gut tun, weil sie Begegnung und Gemeinschaft ermöglichen“, freut er sich. Ebenso seien die Gottesdienste in den Sommerferien an ungewöhnlichen Orten wie auf Höfen, am Heimathaus, an Tüshaus-Mühle oder am AWO-Heim sehr gut besucht worden. Auch das diesjährige Ehrenamtsfest sei toll gewesen. „Es gibt viele engagierte Menschen in der Pfarrei“, macht er auf ein lebendiges Gemeindeleben aufmerksam. Auch über die Pfarreigrenzen hinaus in der Seelsorgeeinheit Dorsten-Nord oder im Vorfeld des künftigen Pastoralen Raums gebe es einen guten Austausch – getreu dem Motto des Jubiläums „Gemeinsam Kirche er-leben“.

Michaela Kiepe