Pfarrei und Caritas gehen Hand in Hand

, Stadtdekanat Münster

„Wenn wir als Kirche im pastoralen Raum künftig sichtbar wirken wollen, wird es nur in einer engen Kooperation mit der Caritas gehen.“ Davon ist Stadtdechant und Pfarrer Ulrich Messing überzeugt. Voller Dankbarkeit und auch mit etwas Stolz steht er gemeinsam mit Sarah Bange vom Caritasverband der Stadt Münster vor dem neuen Franziskushaus in Coerde. In dem einladenden, in einem hellen Blauton gestalteten Neubau direkt neben der St.-Norbert-Kirche finden die Gruppen der Pfarrei St. Franziskus ein neues Zuhause, ebenso die Caritas mit drei Beratungsräumen und die Münstertafel. Am Samstag, 11. Mai, wird das Franziskushaus mit einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn und einem anschließenden Fest der Begegnung eingeweiht. 
 

Werfen einen Blick in das Herzstück, die Küche, in der noch die letzten Bauarbeiten laufen: Sarah Bange von der Caritas Münster und Pfarrer Ulrich Messing.

© Bistum Münster

Begegnung, das ist das Stichwort für Sarah Bange und Pfarrer Messing: „Das Franziskushaus soll eine Begegnungsstätte für alle Menschen in unserem Stadtteil sein“, betonen die beiden. Im Vordergrund stehe der soziale Charakter: „Die Caritas ist eine der Grundsäulen der katholischen Kirche. Wir wollen mit unseren Angeboten nah am Menschen sein“, erklärt Messing. Die zentrale Lage auf dem Kirchplatz, in einer Flucht mit der Kirche auf der einen und dem Familienzentrum St. Norbert auf der anderen Seite, solle die Begegnung fördern. Die bodentiefen Glasfronten, die hellen Gruppenräume und der moderne Multifunktionsraum unterstreichen die Einladung. Ebenso das Herzstück des Neubaus, die Küche in der ungewöhnlichen Form eines abgerundeten Achtecks. Der Platz in der Mitte des Gebäudes ist bewusst gewählt: „Zuhause ist die Küche nicht selten auch der zentrale Ort, an dem alle zusammenkommen“, erläutert der Pfarrer. 

Bereits 2012 starteten die ersten Überlegungen für das Franziskushaus. „Ich bin dem Bistum Münster sehr dankbar, dass es sich in diesen Zeiten, in denen sich die Kirche vielerorts zurückzieht, entschieden hat, hier im Stadtteil mit dem Neubau aktiv Kirche zu gestalten“, betont Messing. Im Februar 2023 wurde das in die Jahre gekommene Freizeitheim der Pfarrei abgerissen. Aufgrund von Bauverzögerungen kann das Franziskushaus statt wie geplant im Herbst 2023 erst jetzt in Betrieb genommen werden. „Diese anderthalb Jahre räumlich zu überbrücken, war nicht immer leicht“, blickt der Pfarrer zurück. 

Auch Sarah Bange freut sich über die gelungene räumliche Konstellation, die künftig sowohl Gruppenangebote als auch Einzelberatungen im Franziskushaus ermöglicht. „Wir nutzen mit diesem besonderen baulichen Konzept Synergien und machen den Menschen im Stadtteil ein niederschwelliges Angebot.“ Dies sei gerade für den Stadtteil Coerde mit vielen jungen Menschen und besonderem Entwicklungsbedarf wichtig: „Nur, wo wir Hand in Hand arbeiten, können wir die Menschen in den verschiedenen Lebenslagen – und die können auch prekär sein – unterstützen“, verdeutlicht die Leiterin der Sozialen Beratungsdienste der Caritas Münster. 

Ann-Christin Ladermann
 

Unmittelbar neben der St.-Norbert-Kirche in Münster-Coerde ist das neue Franziskushaus entstanden, das am Samstag, 11. Mai, eingeweiht wird.

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