„Die Entscheidung für Köln ist mir nicht leicht gefallen“, erklärt Pfarrer Weissenberg. „Ich verlasse mit der Pfarrei St. Liudger einen Ort, an dem ich sehr gerne bin und an dem ich mich wohlfühle – vor allem, weil mir so viele Menschen ans Herz gewachsen sind und ich mich immer in hohem Maße unterstützt wissen durfte.“ Große Dankbarkeit empfindet der Pfarrer mit Blick auf das gewachsene Vertrauen in den vergangenen Jahren: „Wir konnten ideenreich, motiviert und mit viel Freude zusammenarbeiten in den Gremien, Gruppen, mit Einzelnen, im Seelsorgeteam und allen Mitarbeitenden. Das ist alles andere als selbstverständlich.“
Als wesentliche Stütze hat Weissenberg das gemeinschaftliche Leben und Arbeiten mit Priesterbrüdern der Gemeinschaft Emmanuel erlebt – ein Modell, das es in Köln ebenfalls geben wird. Der Pfarrer erhofft sich von dem Wechsel zudem, mehr Zeit für Menschen am Rand der Gesellschaft sowie für „glaubensferne“ Menschen haben zu können. „Für diese inneren Antriebe, von denen ich glaube, dass darin ein Ruf Gottes liegt, wird im Rahmen der neuen Aufgabe intensiver Raum sein“, freut er sich.
Weissenberg wurde 1973 in Mönchengladbach geboren und 2009 zum Priester geweiht. Nach einer Vertretung in Emsdetten war er mit je einer halben Stelle als Kaplan in den münsterschen Pfarreien St. Clemens und Herz Jesu tätig. Im Jahr 2011 wurde er Domvikar, Privatsekretär und Kaplan des Bischofs, ein Jahr später Domkaplan. Seine Doktorarbeit hatte Weissenberg über den Kirchenvater Augustinus geschrieben.
Pfarrer Weissenberg wird voraussichtlich in den Gottesdiensten am 2. und 3. Januar verabschiedet.
Ann-Christin Ladermann