Planungen für das Herz-Jesu-Gelände in Goxel beginnen

, Kreisdekanat Coesfeld

 „Wir müssen uns kleiner setzen, aber wir wollen weiterhin in Goxel einen Ort der Begegnung und der Kirche schaffen“, betonte Pfarrer Jörg Hagemann am Freitagabend (12. Dezember) bei einem ersten Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Coesfelder Ortsteil – vom Goxel-Rat über den Schützenverein bis hin zu den Messdienern.

Die Pfarrei Anna Katharina plant, das gesamte Gelände mit Kirche und Kirchturm, Pfarrheim, Pfarrhaus, Herz-Jesu-Kindergarten sowie weiteren Flächen neu zu entwickeln. „Ein Neubau des Kindergartens ist unumgänglich. Deshalb wollen wir die Chance nutzen, das gesamte Areal in den Blick zu nehmen. Es ist ein Vorhaben, das auf die Zukunft ausgerichtet ist“, erklärte Hagemann. Geplant ist, gemeinsam mit einem Investor neu zu bauen und die benötigten Räume anschließend langfristig anzumieten. „Ein Mietvertrag über viele Jahre ist für beide Seiten interessant“, sagte der Pfarrer.

Zur Verfügung stehen rund 8.000 Quadratmeter Grund, die die Pfarrei über Erbbaupacht an den Investor weitergeben würde. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, machte Hagemann deutlich. Der nächste Schritt: Mitte oder Ende Januar 2026 soll eine „Zukunftswerkstatt“ starten. Dort können Vertreterinnen und Vertreter der Gruppen, die das Pfarrheim derzeit nutzen, ihre Ideen einbringen. „Gemeinsam wollen wir erarbeiten, was notwendig ist und wie wir die gewünschten Ressourcen unterbringen können“, lud Hagemann ein. Sorgen und Wünsche sollen dabei offen angesprochen werden, auch wenn nicht alle erfüllt werden können. „Was brauchen wir wirklich? Es ist unumgänglich, dass wir kleiner werden. Aber jetzt ist ein guter Zeitpunkt, denn wir können selbst planen“, betonte der leitende Pfarrer.

Pfarrer Jörg Hagemann ist mit zwei Frauen im Gespräch.

Wichtig ist es Pfarrer Jörg Hagemann, dass die Menschen bei den Veränderungen in der Gemeinde Herz Jesu in Coesfeld-Goxel in die Planungen einbezogen werden.

© Bistum Münster

Konkrete Antworten auf Detailfragen gibt es noch nicht. „Wir führen erste Gespräche mit der Stadt und möglichen Investoren, um sozialverträgliche Lösungen zu finden“, erklärte Hagemann. Wichtig sei ihm, dass möglichst erst neu gebaut werde, bevor alte Gebäude abgerissen werden, damit Kindergarten und Pfarrei nahtlos weiterarbeiten können.

Bereits vor Jahren hatte die Pfarrei ein Immobilienkonzept entwickelt, das auch Veränderungen in Goxel vorsah. „Natürlich haben wir ein großes Interesse daran, dass die Gemeinschaft vor Ort lebendig bleibt“, betonte Hagemann.

Michaela Kiepe