Podcast: Bischof Genn und das Jahr 2021

, Bistum Münster

Solidarisch zu sein, das ist die wichtigste Aufgabe von Christinnen und Christen in der Corona-Pandemie. Das hat der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn in der neuen Folge von „kannste glauben“, dem Podcast des Bistums Münster, betont. In der knapp halbstündigen Folge blickt er auf das von der Pandemie geprägte Jahr 2021 zurück. 

Bischof Dr. Felix Genn blickt in der letzten Folge des Jahres des Podcasts „kannste glauben“ auf das Jahr 2021 zurück.

© Bistum Münster

„Eine Pandemie hat viel mit Solidarität zu tun“, erklärt der Bischof. Diese nehme er besonders bei den vielen Menschen wahr, die Rücksicht auf andere Menschen nehmen und ehrenamtlich ältere und einsame Personen unterstützen. „Das ist ein großartiges Engagement“, so Genn. Auch sich impfen zu lassen, bezeichnete der Bischof als einen Akt der Solidarität: „Leider gibt es aber auch immer noch Menschen, die fixiert darauf sind, sich nicht impfen zu lassen. Für mich ist das unsolidarisch.“ Bereits bei der Eröffnung der diesjährigen Adveniat-Weihnachtsaktion hatte der Bischof dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen: „Sie schützen so Ihr eigenes Leben und das anderer.“

Das zurückliegende Jahr war zudem geprägt vom Synodalen Weg. Den aktuellen Stand des Reformprozesses in der katholischen Kirche in Deutschland bezeichnete der Bischof als Lernprozess: „Wir üben im Moment immer tiefer ein, aufeinander zu hören, mögliche Gegenpositionen aufzunehmen, um dann herauszufinden, was wir voneinander lernen können. Genau das meint synodal.“ Genn warnte mit Blick auf die Weltkirche vor übersteigerten Erwartungen der Deutschen an den Synodalen Weg: „Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, als wäre an unserem Wesen die Welt genesen. Es gilt ein kluges Maß hinzubekommen, was realistisch ist und was zunächst diskutiert werden kann und muss, damit es dann auch in einem weltkirchlichen Dialog besprochen werden kann.“

Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest teilt der Bischof von Münster in der Podcast-Folge Erinnerungen aus seiner Kindheit. „Weihnachten war geprägt von einer besonderen Atmosphäre in der Kälte. Es gab keine Heizung im Haus, der Weihnachtsbaum brannte, wir gingen in die Christmette, irgendwo hörte man in der Stille des Dorfes jemanden Trompete oder Flöte spielen – das sind unwahrscheinlich tiefe kindliche Erinnerungen“, blickte Genn zurück. Sein größter Wunsch in diesem Jahr: „dass die Weihnachtsbotschaft die Menschen erreicht“. Ihm selbst gebe diese Kraft und Mut: „Trotz aller Ungewissheit kann ich voller Hoffnung und Zuversicht ins neue Jahr hinübergehen, denn Gott ist mit uns.“

Die Episode des Bistums-Podcasts „kannste glauben“ mit Bischof Felix Genn ist hier abrufbar. Zudem können alle Folgen der Reihe bei Spotify, podcaster.de, Deezer, Google Play und Itunes kostenfrei angehört und abonniert werden.

Ann-Christin Ladermann