Die Geschichte zeigt, wie sehr Krippen mit Emotionen und Erinnerungen verbunden sind – und wie sich Traditionen wandeln. Genau das macht die Krippenkunstausstellung in Telgte seit Jahrzehnten sichtbar. In diesem Jahr hat sie bereits zum 85. Mal ihre Türen geöffnet – und längst kommen nicht mehr nur Besucherinnen und Besucher aus dem Bistum Münster, sondern aus dem ganzen Bundesgebiet und darüber hinaus. „Früher waren es vor allem Tonkrippen, heute reicht das Spektrum von Holz über Metall bis hin zu gehäkelten Krippen“, schildert Anja Schöne im Gespräch mit Moderatorin Ann-Christin Ladermann. Auch wie sich die Ausstellung verändert hat, erzählt sie in der rund halbstündigen Podcast-Folge.
Viele der rund 90 Künstlerinnen und Künstler hätten ihren Werken in diesem Jahr Briefe beigelegt, um die Botschaft ihrer Krippen zu erläutern. „Das zeigt auch, wie wichtig ihnen die christliche Botschaft ist“, betont Anja Schöne und nennt ein besonders eindrucksvolles Beispiel einer Krippe: In einer Schubkarre voller Bauschutt liegt ein kleines Jesuskind – neben einer Pusteblume als Hoffnungssymbol. „Das erinnert an die Bilder zerstörter Häuser in Kriegsgebieten wie Gaza und macht deutlich: Aus Zerstörung kann neues Leben entstehen.“ Welche weiteren überraschenden Motive zu sehen sind, verrät Anja Schöne im Podcast.
Und wer noch keine Krippe hat? „Ich glaube, man muss sich erst mal vergegenwärtigen, was für eine Art Krippe man selber haben möchte“, rät die Museumsleiterin. Inspiration und Adressen finden Interessierte unter anderem in der Krippenkunstausstellung.
Die komplette Podcast-Folge mit Dr. Anja Schöne sowie weitere Folgen von „kannste glauben“ gibt es im Internet auf www.kannste-glauben.de, bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer, YouTube und überall, wo es Podcasts gibt
Foto: Stephan Kube
Text: Lara Bergjohann
