Politisches Abendforum im Franz Hitze Haus

, Stadtdekanat Münster

Die Frage der Lohngerechtigkeit steht am kommenden Donnerstag, 2. September, in der Akademie Franz Hitze Haus (FHH) im Fokus. Die Kolping-Initiative „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“, die Diözesanverbände der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) sowie der katholische Frauengemeinschaft (kfd) und die Diözesangruppe des Bundes katholischer Unternehmer (BKU) laden im Kooperation mit dem FHH und unter Schirmherrschaft von Bischof Dr. Felix Genn ab 18.30 Uhr unter dem Titel „Katholische Soziallehre konkret. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ ein. 

Werner Schniedermann, Antonius Kerkhoff, Maria Terbeck und Herrmann Hölscheidt stehen in der Gartenanlage der Akademie Franz Hitze Haus.

Das Thema der Lohngerechtigkeit steht am Donnerstag, 2. September, ab 18.30 Uhr bei der Veranstaltung „Katholische Soziallehre konkret. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ im Fokus. Es laden ein (v.l.) Werner Schniedermann (Sprecher der Kolping-Initiative „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“), der Direktor der Akademie Franz Hitze Haus, Antonius Kerkhoff, Maria Terbeck (Diözesangeschäftsführerin der kfd) und Hermann Hölscheidt (KAB-Diözesansekretär).

© Bischöfliche Pressestelle/Jule Geppert

Besonders im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl am 26. September sei es wichtig, das Thema der Lohngerechtigkeit ins Bewusstsein zu rufen, betonen die Veranstalter. Zusammengefasst müssen man sagen: Es gibt eine Schieflage und die Politik muss darauf Antworten finden. Auf dem Podium des Abends haben, neben den Vertretern der katholischen Verbände, die Bundestagskandidaten Dr. Stefan Nacke (Münster, CDU), Bernhard Daldrup (Kreis Warendorf, SPD), Maria Klein-Schmeink (Münster, Grüne), Carl-Julius Cronenberg (Hochsauerland, FDP) und Matthias W. Birkwald (Köln, Linke) die Möglichkeit, die Position ihrer Parteien darzustellen. Eine Einordnung unter dem Titel „Katholische Sozialverkündigung und die Frage der Lohngerechtigkeit“ gibt Dr. Claudius Bachmann von Institut für Christliche Sozialwissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Dr. Claudia Kramer-Santel. 

„Uns als katholischer Akademie ist es wichtig, ein solches Thema zu begleiten und das Anliegen der Verbände zu unterstützen“, betont Direktor Antonius Kerkhoff. Die katholische Soziallehre und Sozialverkündigung beschäftige sich immer wieder mit Fragen der gesellschaftlichen und ökonomischen Gerechtigkeit, dem Ausgleich zwischen individuellem Eigennutz und Gemeinwohl. So auch die jüngste Sozialenzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus, erklärt er. kfd-Diözesangeschäftsführerin Maria Terbeck macht deutlich: „Ein großer Teil innerhalb des Gesamtthemas ist zum Beispiel die geschlechtergerechte Bezahlung.“ Gerade in so genannten frauentypischen Berufen wie den Pflege- oder Erziehungsberufen sei eine fehlende Lohngerechtigkeit und der damit verbundene Handlungsbedarf immer wieder spürbar.“ KAB-Diözesansekretär Herrmann Hölscheidt ergänzt: „Auch die Logistikbranche und die Fleischindustrie sind Felder, in dem dieses Thema immer wieder zur Sprache kommt, und auch kommen muss.“ Er betont: „Die Erwerbstätigkeit gilt als Schlüssel zu sozialer Teilhabe. Fehlende Lohngerechtigkeit führt immer tiefer in eine soziale Spaltung. Die Parteien scheinen das verstanden zu haben, die Umsetzung lässt bisweilen zu wünschen übrig.“ 

„Die Lebens- und Arbeitsbedingungen heutiger Menschen unterliegen einem beschleunigten Wandel aufgrund ökonomischer und technologischer Faktoren. Eine Folge dieses Strukturwandels ist die kontinuierliche Abnahme tariflich gebundener Arbeitsverhältnisse. Es bedarf klarer gesetzlicher Regelungen zur Allgemeinverbindlichkeit autonom ausgehandelter Tarifverträge“, heißt es dazu in der Einladung zu der Veranstaltung. 

„Die Katholische Soziallehre kann Ideengeber für die Soziale Marktwirtschaft sein, und konkrete Forderungen an die Politik richten“, fasst Werner Schniedermann, Sprecher der Kolping-Initiative „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ zusammen.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung zu der Veranstaltung per E-Mail unter  unbedingt erforderlich. Die Tagungsnummer lautet 042 K. Eine Teilnahme ist kostenlos. In der Akademie gilt die „3-G-Regel“ – teilnehmen können also Interessierte, die entweder geimpft, genesen oder aktuell negativ auf das Coronavirus getestet sind. 

Live im Internet übertragen wird die Veranstaltung auf der Internetseite des Bistums Münster, www.bistum-muenster.de, und auf YouTube.

Veranstaltungsflyer zum Download.