Dort war Maria mehrere Monate lang den drei Hirtenkindern Lúcia dos Santos, Jacinta und Francisco Marto an jedem 13. erschienen. Der 13. Oktober wurde dabei ein besonderer Tag: Vor Zehntausenden von Anwesenden ereignete sich ein Sonnenwunder, das die Kinder zuvor angekündigt hatten. Daran erinnert das Fátima-Fest.
In diesem Jahr mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgrund der Corona-Pandemie auf die Prozession mit der Statue der Maria von Fátima durch die Innenstadt Münsters verzichten. Stattdessen war die Statue zuvor in die Kirche gebracht worden, wo die Gemeinde mit ihrem Pfarrer, Paulo Monteiro Cunha Areias, und Diakon Ludger Schulten die Messe feierte. Daran nahm auch der emeritierte Weihbischof Dieter Geerlings als Bischöflicher Beauftragter für die Katholiken anderer Muttersprache teil.
Geerlings beschrieb in seiner Predigt Gott als einen einladenden Gott, der „den Tisch deckt mit Liebe, Menschenfreundlichkeit, mit Heilung, Vergebung und mit Zukunft.“ Mit Gottes Einladung werde jede Zeit zu einer erfüllten Zeit, auch die schwierige Corona-Zeit. Gott trage zu jeder Zeit die Zustände, die unerträglich zu sein scheinen, mit. Mit Blick auf die Mutter Gottes von Fátima ermutigte Geerlings die Anwesenden: „Maria ist eine Glaubende und Hoffende. Sie glaubt Gott und hofft auf ihn. Der Glaubende überlässt sich durch seinen Glauben Gott selbst. Es ist, als wenn er sagt: Mein Leben gehört Gott. Ich tue, was er von mir will. Maria gibt sich ganz her.“ Dieses Vertrauen auf Gott könne manche Frage klären, auch die großen Fragen angesichts schwieriger Zeiten wie der aktuellen.
Franz-Thomas Sonka
Bildunterschrift: Die Messe zum Fátima-Fest feierten (von links) Ludger Schulten, Dieter Geerlings und Paulo Monteiro Cunha Areias. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Franz-Thomas Sonka