Münsters Bischof Dr. Felix Genn hieß die weitgereisten Gäste am 7. Mai bei einem Empfang in Münster willkommen: „Mit unseren Partnerschaften zeigen wir, dass wir uns nicht nur um unseren eigenen Kirchturm versammeln, sondern, dass wir wahrhaft katholisch, nämlich allumfassend, unterwegs sind.“ Der Bischof rief auf, von den Freunden aus Ghana zu lernen: „Sie sind anders Kirche, als es uns vertraut ist.“ Genn lobte besonders das Engagement der Laien: „Von Ihnen ist vor 36 Jahren die Initiative zur Partnerschaft mit Nordghana ausgegangen.“
Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, im Bistum für weltkirchliche Fragen zuständig, moderierte den Empfang, dem sich ein lockerer Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen anschloss.
Für die ghanaischen Bischöfe sprach Erzbischof Dr. Philip Naameh aus dem Erzbistum Tamale in nahezu perfektem Deutsch. Er dankte dem Bistum Münster dafür, am Katholikentag teilnehmen zu dürfen. Das Leitwort „Suche Frieden“ sei für seine Heimat eine wichtige Aufforderung: „Die 57 verschiedenen Stämme machen sich das Zusammenleben nicht leicht.“ Er hoffe, viele neue Einsichten mit nach Hause nehmen zu können.
Damit alle alles verstehen konnten, übersetzte Hildegard Luhmann, Sprecherin des Ghana-Arbeitskreises im Bistum, die Grußworte und den Rückblick von Agnes Gandaa. Die langjährige Leiterin des Partnerschaftsbüros in Tamale ließ die vergangenen fast vier Jahrzehnte noch einmal Revue passieren. Sie dankte allen, die sich für das Wachsen der Beziehungen zwischen den Diözesen Nordghanas und dem Bistum Münster immer wieder eingesetzt haben. Seit dem 2. April ist Dr. Emmanuel Dassah Nachfolger von Agnes Gandaa. Der junge Mann war ebenfalls unter den Gästen.
Insgesamt pflegen 35 Pfarreien im Bistum Münster und Osnabrück partnerschaftliche Kontakte nach Nordghana. Sie waren durch Abordnungen beim Empfang vertreten.
Gudrun Niewöhner