Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte, unterschiedlicher Religionen, verschiedenen Lebensalters und -standes thematisieren während der Veranstaltung ihre Unterschiedlichkeit. Sie lernen Fremdes als Bereicherung schätzen und erarbeiten Wissen und Kompetenzen im transkulturellen Kontext.
Barbara Lipperheide, Mitarbeiterin im Haus der Familie und Projektverantwortliche, erklärt: „Im Lernhaus nutzen wir die Kenntnisse und Lebenserfahrungen der Frauen, Fachlichkeit von Referentinnen sowie eine große Methodenfülle und breite Palette unterschiedlichen Materials. So wird das gemeinsame Tun lebendig, greifbar und persönlich.“ Im Verlauf der 15 Abend- und fünf Wochenendveranstaltungen würden die Frauen verschiedene Haltungen überdenken und Freundschaften entwickeln. Das wirke sich im familiären Bereich, in Nachbarschaft, Ehrenamt oder in hauptberuflicher Tätigkeit aus.
In Kooperation zwischen dem Haus der Familie Münster und dem Amt für Schule und Weiterbildung der Stadt Münster wurden bereits zertifizierte Kulturmittlerinnen zu Sprach- und Kulturmittlerinnen in Schule qualifiziert. Sie übernehmen dort eine Mittlerfunktion zwischen Eltern fremder Herkunft und Lehrenden. Für den Einsatz der Kulturmittlerinnen in Kindertageseinrichtungen arbeitet das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien mit dem Haus der Familie zusammen, für die Arbeit der Kulturmittlerinnen in Einrichtungen für geflüchtete Menschen gibt es eine Kooperation mit dem Sozialamt.
Die Teilnahme an der Qualifizierung im Haus der Familie ist kostenlos. Jede Teilnehmerin erhält zum Abschluss das Zertifikat „Kulturmittlerin“. Ein vergleichbares Angebot gibt es übrigens auch für Männer: das Transkulturelle und interreligiöse Männerforum, das derzeit bereits zum fünften Mal stattfindet. Die als Kulturmittler qualifizierten Männer werden ebenfalls in den genannten städtischen Kontexten eingesetzt.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es im Haus der Familie Münster bei Barbara Lipperheide, telefonisch unter 0251/4186634 oder per Mail an lipperheide[at]bistum-muenster.de.
Ann-Christin Ladermann