Die Arbeit der EFL sei einer „herausfordernde Aufgabe“, betonte Görtz. Er sei beruhigt und froh, dass es in der Stadt eine solche Anlaufstelle gebe. „Allerdings“, fügte er lächelnd hinzu, „bin ich auch beruhigt und froh, wenn sie nicht so oft in Anspruch genommen werden muss.“ Die Berater seien oft mit schwierigen Situationen konfrontiert, „dennoch wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Arbeit.“ Wonka stellte heraus, dass die EFL mit der Beratung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen nicht nur kirchlich, sondern auch gesellschaftlich von Interesse sei. Papst Franziskus habe betont, dass es die Aufgabe der Kirche sei, „sich mit der Realität von Ehe und Familie auseinanderzusetzen.“ Daher müsse sie Hilfe anbieten, das kirchliche Leitbild zu verwirklichen. Der Ansatz der EFL sei es, präventiv tätig zu werden und Menschen schon frühzeitig zu erreichen.
Bevor Weihbischof Rolf Lohmann die Räume mit Weihwasser besprengte, hob er die Bedeutung der EFL hervor. „Wenn Konflikte auftreten, müssen wir den Menschen zur Seite stehen, aber auch sonst brauchen wir Begleitung“ sagte er mit Blick auf das Angebot, das neben der Beratung für Paare auch eine allgemeine Lebensberatung umfasst. „Die Kirche hat an dieser Stelle für die Menschen da zu sein, das ist ihr Auftrag. Wir wollen an der Seite der Menschen sein, uns als Kirche ist es nicht egal, was ihnen auf den Lebenswegen passiert.“
Die Beratung in der EFL erfolgt vertraulich. Auf Wunsch werden Klienten auch anonym beraten, vor hohen Kosten muss sich niemand fürchten. Ein Honorar wird nicht erhoben, allerdings um eine freiwillige Spende gebeten. Ansonsten finanziert sich die EFL zu 65 Prozent aus Geld, das das Bistum Münster über die Kirchensteuer einnimmt, und aus Zuschüssen der Kommune und des Landes.
Angeboten werden Einzel-, Paar-, Familien- und auch Gruppengespräche, je nach Art des Anliegens, unabhängig von Religionszugehörigkeit, Familienstand oder sexueller Neigung. Eine Terminvereinbarung ist telefonisch unter der Nummer 02801 9885090 möglich.
Christian Breuer