„Für Andreas Bee ist stets der Ort an sich Ausgangspunkt seines künstlerischen Entwurfs: die architektonischen Gegebenheiten, Maße, Volumina. Eine zweite Maßeinheit kommt hinzu, nämlich der Mensch, der sich in diesem Raum bewegt, dort atmet und fühlt“, erläutert die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Susanne Kolter.
Die drei halbkugelartigen organischen Formen in St. Joseph öffnen sich nach unten wie nach oben. Sie haben etwas Schützendes und Anschmiegsames, dem sich der Betrachter anvertrauen mag, beschreibt Kolter und ergänzt: „So wenig, wie die Installation den Menschen bedrängt, vereinnahmt sie den Raum.“ Die Formen dominierten die Kirche nicht, veränderten aber gleichwohl Wahrnehmung und Empfinden des Ortes. „Sie sind sowohl Intervention in den Raum als auch seine Weiterentwicklung und organische Ergänzung.“
Andreas Bee, geboren 1959 in Bad Lippspringe, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf. Seine Skulpturen und Installationen waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Seit 1989 lehrt Andreas Bee an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Lehrtätigkeit führte ihn auch an die Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz, und an das Edinburgh Art College, Schottland.