Rauminstallation für St. Joseph

, Stadtdekanat Münster

Drei große Formen halten Einzug in die Pfarrkirche St. Joseph an der Hammer Straße im Süden von Münster. In einer aufsteigenden Diagonale werden die filigranen Objekte aus Papier über einem Holzgerüst durch den Raum schweben, sich von Westen nach Osten genau durch die Mittelachse der Kirche bewegen. Die Rauminstallation, die der Künstler Andreas Bee eigens für die Josephskirche entwickelt hat, wird am Sonntag, 26. September, um 12 Uhr eröffnet und ist bis Donnerstag, 18. November, zu sehen.

„Für Andreas Bee ist stets der Ort an sich Ausgangspunkt seines künstlerischen Entwurfs: die architektonischen Gegebenheiten, Maße, Volumina. Eine zweite Maßeinheit kommt hinzu, nämlich der Mensch, der sich in diesem Raum bewegt, dort atmet und fühlt“, erläutert die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Susanne Kolter.

Die drei halbkugelartigen organischen Formen in St. Joseph öffnen sich nach unten wie nach oben. Sie haben etwas Schützendes und Anschmiegsames, dem sich der Betrachter anvertrauen mag, beschreibt Kolter und ergänzt: „So wenig, wie die Installation den Menschen bedrängt, vereinnahmt sie den Raum.“ Die Formen dominierten die Kirche nicht, veränderten aber gleichwohl Wahrnehmung und Empfinden des Ortes. „Sie sind sowohl Intervention in den Raum als auch seine Weiterentwicklung und organische Ergänzung.“

Andreas Bee, geboren 1959 in Bad Lippspringe, lebt und arbeitet in Düsseldorf. Er studierte an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf. Seine Skulpturen und Installationen waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Seit 1989 lehrt Andreas Bee an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Lehrtätigkeit führte ihn auch an die Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz, und an das Edinburgh Art College, Schottland.
 

© St. Joseph Münster-Süd